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Studie: IP-Dienste kein Heilsbringer für Telcos

11.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Hoffnung auf neue Umsätze bei Telekommunikations-Anbietern durch IP-basierte Dienstleistungen ist einer Studie von Cap Gemini Ernst & Young und Dresdner Kleinwort Wasserstein stark geschwunden. Das Marktvolumen in Westeuropa werde in diesem Bereich von derzeit jährlich 14 Milliarden Dollar in zwei Jahren auf nur 17,5 Milliarden Dollar wachsen, heißt es. Dienste wie Voice over IP oder IP-Storage werden demnach in den nächsten Jahren nur moderat zulegen. Die hohen Schulden und Netzüberkapazitäten ließen sich damit schwerlich abbauen.

Befragt wurden im Rahmen der Studie 50 Unternehmenskunden, 15 Service-Provider und zehn Hersteller. Probleme haben die Teilnehmer vor allem in zwei Bereichen ausgemacht: Es fehlen Echtzeitdienste (insbesondere Sprache) in notwendiger Qualität; außerdem entstehen durch komplexe Netze hohe Kosten. Helmut Gulde, Vice President der CGEY-Abteilung Telecom Media Networks, wittert Parallelen zum 3G-Mobilfunk: "Auch UMTS wurde trotz der unbestimmten Zukunft zum (Umsatz-)Retter in der Not gekürt, ohne diesen Anspruch in absehbarer Zeit einlösen zu können." (tc)