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Studie: Informationsgeräte verdrängen den PC

29.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Marktforschungsinstitut 4th Wave Inc. geht in einer aktuellen Studie davon aus, daß sogenannte Informationsgeräte ("information appliances") im Lauf des kommenden Jahrzehnts dem PC immer stärker den Rang ablaufen und dadurch zu gravierenden Veränderungen in der Hardware- und Chipindustrie führen werden. 4th Wave glaubt, daß der Umsatz mit Informationsgeräten - Handies, Set-top-Boxen, Spielekonsolen, Handhelds - bis zum Jahr 2009 auf ein Volumen von 28 Milliarden Dollar anwachsen wird (1999: eine Milliarde). Das entspräche 400 Millionen verkauften Geräten, mithin mehreren für jeden Haushalt. Der Erfolg soll nicht zuletzt durch Preissenkungen (von heute durchschnittlich 291 Dollar auf 119 Dollar im Jahr 2004) angekurbelt werden.

Hersteller, die heute ihr Geld vornehmlich mit Hardware verdienten, müßten unter diesen Umständen ihre Aktivitäten immer stärker in den Servicebereich verlagern, etwa durch die Bereitstellung von Internet-Zugängen für die unterschiedlichsten Geräte. 4th Wave nimmt an, daß bereits 2005 rund 77 Prozent aller Appliance-Umsätze mit Dienstleistungen erwirtschaftet werden. Das gesamte Wachstum dieses Marktes wird sich nach Ansicht von John Latta, Mitautor der Studie, eindeutig zu Lasten des PCs auswirken. "Nachfrage und Bedürfnis nach PCs werden in dem Maße rückläufig sein, wie sich die Informationsgeräte ausbreiten", erklärte der Analyst.