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Studie: Hoher Anteil an Krebsleiden bei Chip-Arbeitern

13.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Britische Forscher haben unter den Mitarbeitern eines Chipwerks der National Semiconductor Corp. (Natsemi) einen unerwartet hohen Anteil an Krebserkrankungen festgestellt. Die Wissenschaftler diagnostizierten bei den Angestellten des Werks im schottischen Greenock vier verschiedene Krebsarten. Unter den weiblichen Angestellten zeigte sich ein erhöhter Anteil an Lungen-, Magen und Brustkrebs. Bei den männlichen Kollegen stellten die Forscher eine hohe Rate an Hirntumoren fest. Im Rahmen der Studie wurden sowohl aktive als auch ehemalige Mitarbeiter der Chipfabrik untersucht. Für die Wissenschaftler bestehen allerdings Zweifel, dass die Krebsrate in direkten Zusammenhang mit den Chemikalien stehen, mit denen die Angestellten hantieren. Um detaillierte Ergebnisse zu dem möglichen erhöhten Krebsrisiko in der Produktionsstätte zu erlangen, planen die Forscher eine zweite Studie. Natsemi wird sich

eigenen Angaben zufolge an der Untersuchung beteiligen. Derzeit hält es das Unternehmen für nicht erwiesen, dass durch die Arbeit in dem Werk eine erhöhte Krebsgefahr besteht. Lediglich den erhöhten Anteil an Lungenkrebs unter den weiblichen Mitarbeitern bezeichnete Natsemi als statistisch aussagekräftig.