Fast drei Fünftel laufen auf Unix

Studie gibt Aufschluß über den deutschen Markt für PPS-Systeme

30.08.1991

MÜNCHEN (CW) - In Zusammenarbeit mit der Aachener CIM Center Nordrhein-Westfallen GmbH hat die Euroart Marketing, Köln, einen Marktspiegel für Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme (PPS) erstellt. Mit der Studie wenden sich die Kölner an Entwickler, Anbieter und Berater, die sich über die Struktur von Angebot und Nachfrage informieren wollen.

Innerhalb der nächsten vier Jahre, so zitiert die Euroart-Geschäftsführerin Karin Bäck das Marktforschungsunternehmen Input, wird der deutsche Industriesoftware-Markt jedes Jahr um 21 Prozent wachsen. Damit liege Deutschland innerhalb Europas an der Spitze.

Lücken im PPS-Angebot gibt es nach der Euroart-Studie vor allem bei den Lösungen für kleinere bis mittlere Betriebe, die zwischen 20 und 100 Mitarbeiter beschäftigen. Diese Unternehmen machten zwar 70 Prozent der potentiellen Kunden aus, doch nur 40 Prozent aller angebotenen PPS-Lösungen seien für Anwenderbetriebe kleiner und mittlerer Größe geeignet.

Wie die Studie ausweist, beträgt der Marktanteil der PPS-Lösungen für proprietäre Hardwaresysteme mittlerweile nur noch 33 Prozent gegenüber den Anteilen für Unix-Systeme (58 Prozent) und für PCs (19 Prozent). Einige der erfaßten Systeme liefen sowohl unter Unix als auch unter MS-DOS. Gewachsen sei auch der Anteil der PPS-Systeme mit Datenbankanbindung, der mittlerweile bei 45 Prozent liege.

Die Koppelung von PPS-Systemen und kommerziellen beziehungsweise technischen Softwarebausteinen habe zwar in den letzten Jahren Fortschritte gemacht; nichtsdestoweniger existiere nur für 60 Prozent der angebotenen PPS-Lösungen eine Materialwirtschaft vom selben Anbieter. Die Studie ist gegen 670 Mark plus Mehrwertsteuer bei der Euroart Marketing in Köln erhältlich.