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Studie: ERP ist langsam und teuer

26.05.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Zuge der Studie "The Cost of Complexity" haben die US-Marktforscher von Banner Communications Unternehmen zu Implementierung und Einsatz von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware (ERP = Enterprise Resource Planning) befragt. Mit erschütternden Resultaten: Von 100 auskunftgebenden Unternehmen (56 hatten ERP-Software bereits im Einsatz) berichteten 23 von Verspätungen bei ihrem jeweiligen Projekt. 27 Prozent bemängelten, ihnen fehle der erhoffte Nutzeffekt für ihr Geschäft, und bei 17 Prozent waren die Projektkosten aus dem Ruder gelaufen. "Die Komplexität der Anwendungsintegration wird weder von den Anwenderunternehmen noch von deren Systemintegratoren und Beratern entsprechend gewürdigt", heißt im Fazit der Banner-Studie. Tony Kelly, Chef der ERP-Abteilung von Cap Gemini in Großbritannien, hatte Anfang des Monats in London erklärt, zwischen 50 Prozent und drei Viertel aller ERP-Umgebungen seien schlecht implementiert und verschenkten damit große Verbesserungspotentiale.