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Studie: Deutsche E-Business-Initiativen unzureichend?

17.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zwei Drittel der deutschen Unternehmen sind nicht in der Lage die Infrastruktur für ihre E-Business-Anwendungen effektiv zu betreiben. Das ist ein Ergebnis einer Studie der Meta Group Deutschland, der eine Befragung von 253 Firmen zugrunde liegt. "Es ist schon erschreckend, wie sorglos die IT-Verantwortlichen der deutschen Unternehmen mit dem Thema umgehen", so der Projektleiter der Studie Georg Lukas. Dem Bericht zufolge haben lediglich 21 Prozent der Firmen das E-Business in den Aufgabenbereich des Managements gestellt. Rund 40 Prozent sehen keine Notwendigkeit, das Thema zur Chefsache zu erklären. "In den meisten Unternehmen, die wir heute beraten, ist festzustellen, dass der Stellenwert und das Ansehen der internen IT-Abteilung, vorsichtig ausgedrückt, verbesserungsfähig ist", sagte Lutz Peichert, fachlicher Berater der Studie. Die Chancen, über das Thema E-Business Kompetenzen und

Möglichkeiten der IT neu darzustellen, würden oft nicht gesehen oder genutzt.

Außerdem stellten die Marktforscher fest, dass die Wichtigkeit der informationstechnischen Unterstützung von Geschäftsprozessen nach wie vor nicht erkannt werde. Häufig fällt die Entscheidung für ein System eher auf Basis von technischen und weniger nach betrieblichen Kriterien des zu unterstützenden Geschäftsprozesses. Daran, so der Bericht weiter, seien jedoch auch die Anbieter von Management-Lösungen nicht ganz unschuldig. Sie sind offenbar zu 77 Prozent nicht in der Lage, sich mit den IT-Abteilungen ihrer Kunden ausreichend abzustimmen. Über 60 Prozent der befragten Unternehmen bemängelten sowohl die technische Kompetenz als auch die Beratungsfähigkeit der Softwarelieferanten.