Studie: 100.000 Verwaltungsstellen werden wegfallen

08.08.2006
Von Richard Knoll
In den kommenden fünf bis zehn Jahren werden in Deutschland allein in den Schlüsselindustrien insgesamt mehr als 100.000 Arbeitsplätze in betrieblichen Verwaltungsfunktionen wegfallen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Managementberatung A.T. Kearney.

Den wichtigster Grund für diese Entwicklung sehen die Experten im anhaltenden Trend zur Automatisierung und Prozessoptimierung durch den Einsatz moderner Kommunikationstechnologien in der Unternehmensverwaltung. Im Rahmen der Studie hat A.T. Kearney Firmen der Industriesparten Automobil, Stahl, Pharma, Energie- und Versorgungswirtschaft, Chemie sowie Telekommunikation untersucht. Den Angaben zufolge repräsentieren diese gemeinsam mindestens 60 Prozent des Umsatzvolumens ihrer Branche.

Allein hier sei mit dem Verlust von insgesamt weit mehr als 100.000 Arbeitsplätzen in den wesentlichen Verwaltungsfunktionen zu rechnen: allen voran das Finanz- und Rechnungswesen (43 Prozent), die Informationstechnologie (29 Prozent) sowie das Personalwesen (13 Prozent) und der allgemeine Einkauf (zehn Prozent). Weniger stark betroffen sind die Funktionen Kommunikation (vier Prozent) sowie Recht und Steuern (ein Prozent). Die Zahl der Mitarbeiter in diesen Bereichen soll sich der Studie zufolge von derzeit rund 152.000 auf schätzungsweise 34.000 in den kommenden fünf bis zehn Jahren reduzieren.