Energieeffizienz statt Performance

Stromspar-Server - Fujitsu Primergy MX130 S2 im Test

09.03.2012
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Erweiterbarkeit und Handhabung

In Bezug auf Erweiterbarkeit und Handhabung kann sich der kleine Primergy-MX130-Server nur bedingt mit den "Großen" messen. Der Anwender hat die Wahl zwischen dem AMD Athlon II X2 220 oder 265, die mit zwei Kernen und einer Taktfrequenz von 2,8 beziehungsweise 3,3 GHz arbeiten. Zusätzlich offeriert Fujitsu den AMD Phenom II X6 1065T mit sechs Kernen und 2,9 GHz sowie den AMD Sempron 145 mit einem Kern und 2,8 GHz.

Für das Wechseln beziehungsweise die Montage des Prozessors benötigt der Anwender Werkzeug. Denn bevor man an die CPU gelangt, müssen erst vier Schrauben des Prozessorkühlkörpers samt diesem entfernt werden. Danach lässt sich der Prozessor aus dem Sockel entfernen.

Platzoptimiert: Der Fujitsu-Server bietet nur Platz für Low-Profile-Steckkarten. Um den Lärmpegel zu minimieren, ist der Hauptlüfter schwingend befestigt.
Platzoptimiert: Der Fujitsu-Server bietet nur Platz für Low-Profile-Steckkarten. Um den Lärmpegel zu minimieren, ist der Hauptlüfter schwingend befestigt.

Die Erweiterbarkeit mit Steckkarten stößt durch die geringen Gehäuseabmessungen an ihre Grenzen. So steht dem Anwender ein x16-PCI-Express-Slot für Low-Profile-Karten zur Verfügung. Zusätzlich besitzt der Server eine x4- und x1-PCI-Express- sowie eine PCI-32-Bit/33-MHz-Schnittstelle - ebenfalls nur für Low-Profile-Steckkarten. Alle vier Slots unseres Testgerätes sind frei verfügbar und direkt zugänglich. Keiner der Steckplätze ist Hot-Plug-fähig.

Die Flexibilität des Hauptspeichers ist beim Primergy MX130 S2 nicht eingeschränkt. Die vier DIMM-Sockel nehmen insgesamt 16 GByte DDR3-Speicher auf - vorausgesetzt, es kommen 4-GByte-DIMM-Module zum Einsatz. Allerdings ist unser Testkandidat nur mit einem 2 GByte großen DIMM bestückt, so dass die Performance des Dual-Channel-Speicherbusses nicht voll ausgenutzt wird. Zudem empfehlen wir Minimum 4 GByte zu installieren, damit der Hauptspeicher die Performance des Systems (abhängig von der Anwendung) nicht noch weiter reduziert.

Vor Datenverlust des Hauptspeichers durch fehlerhafte Speicherzellen schützt ausschließlich die ECC-Funktion. Weitere Schutzfunktionen wie Memory Scrubbing, Memory Mirroring, Chipkill oder Hotspare Memory besitzt das System nicht. Um an die Speichermodule zu gelangen, muss der Anwender nur den Gehäusedeckel des Rechners entfernen. Sie lassen sich dann mühelos herausnehmen.