Die wichtigsten Einstellungen

Strom sparen bei der Fritzbox

12.02.2023
Von 

4. LAN-Ports in den Green-Modus schalten

Die Fritzboxen bieten als Besonderheit für ihren Ethernet-Switch einen sogenannten "Green Mode": Wenn Sie ihn aktivieren, sinkt die Bandbreite für Geräte, die per LAN-Kabel mit dem Router verbunden sind, von 1 GBit/s auf den Fast-Ethernet-Modus mit 100 MBit/s.

Laut unseren Messungen sparen Sie bei jedem LAN-Port, den Sie von 1 Gbit/s in den Green Modus schalten, ungefähr 0,25 Watt Leistung ein. Das ist nicht viel - aber falls bestimmte LAN-Ports sowieso nicht belegt sind oder mit LAN-Geräten verbunden sind, die ohnehin nur Fast-Ethernet-Geschwindigkeit bieten, können Sie die entsprechenden Ports auf 100 MBit/s herunterschalten.

5. USB-NAS am Router: Power oder Green Mode?

Ein möglichst zeitnah aktivierter Energiesparmodus bei USB-HDDs ist eine sehr effektive Stromsparmethode – wenn auch das USB-Laufwerk den Modus unterstützt.
Ein möglichst zeitnah aktivierter Energiesparmodus bei USB-HDDs ist eine sehr effektive Stromsparmethode – wenn auch das USB-Laufwerk den Modus unterstützt.

Besitzt Ihre Fritzbox einen USB-Port nach Standard 3.0, können Sie auch dafür den Green Mode einschalten: Die USB-Übertragung läuft dann mit 2.0-Tempo ab. Die Einstellung finden Sie im Fritzbox-Menü unter "Heimnetz -› USB-Speicher -› USB-Einstellungen".

Sie wirkt sich vor allem bei angeschlossenen USB-3.0-Geräten aus und hat zwei Effekte: Zum einen reduziert sich die Übertragungsgeschwindigkeit des externen Speichers. Zum anderen vermeidet der Green Mode Störungen auf der WLAN-Frequenz 2,4 GHz. Diese können bei USB-3.0-Übertragungen auftreten, da dieser Standard ähnliche Übertragungsfrequenzen wie das 2,4-GHz-WLAN nutzt.

Beim Stromverbrauch haben wir bei einem angeschlossenen USB-3.0-Laufwerk im Green Mode keinen Unterschied bei der Leistungsaufnahme ermitteln können: Die externe USB-3.0-Festplatte im Test nimmt im Power Mode und im Green Mode nahezu dieselbe Leistung auf, wenn sich das Laufwerk im Bereitschafts- oder Energiesparmodus befindet.

Bei Datentransfers zwischen Heimnetz und Fritz-NAS messen wir beim Lesen von der USB-Festplatte mit maximaler Geschwindigkeit rund 14,9 Watt, während die Leistungsaufnahme beim Beschreiben zwischen 14 und 15 Watt schwankt. Was das Stromsparen anbelangt, macht es folglich keinen großen Unterschied, wenn Sie einen angeschlossenen USB-3.0-Speicher vom Power Mode mit USB 3.0 in den Green Mode mit USB 2.0 schalten. Treten allerdings Verbindungprobleme im 2,4-GHz- WLAN auf, wenn Sie Dateien per Fritz-NAS übertragen, sorgt der USB-2.0-Green-Mode eventuell für ein besseres WLAN-Signal. Je nach Einsatzzweck des externen Speichers fällt die verringerte Datenrate in der Praxis gar nicht auf - für Streaming beispielsweise sind die USB-2.0-Transferraten in der Regel ausreichend schnell.

6. Für HDD am Router Energiesparmodus einschalten

Nutzen Sie die Fritz-NAS, ist es besonders stromsparend, den externen Speicher nach wenigen Minuten in den Energiesparmodus zu schicken. Das hat aber nur Auswirkungen bei HDD-Laufwerken, die im Gegensatz zu Flash-Speichern über bewegliche Hardware-Komponenten wie drehende Scheiben und Schreib-/Leseköpfe verfügen. Außerdem müssen die HDDs einen Ruhemodus unterstützen, den die Fritzbox aktivieren kann. Ob das bei Ihrem Laufwerk der Fall ist, müssen Sie testen, indem Sie den externen Speicher an einen USB-Port des AVM-Routers anschließen und prüfen, ob der Speicher tatsächlich in den Ruhemodus fährt. In diesem Zustand surrt oder vibriert die HDD nicht mehr.

Bei der Messung der Leistungsaufnahme verbraucht die Fritzbox mit eingestecktem USB-3.0-HDD-Laufwerk 12,2 Watt im Bereitschaftsmodus. Geht das externe Laufwerk in den Energiesparmodus, sinkt der Wert auf 11,2 Watt.

Im Fritzbox-Menü wählen Sie hierzu unter "Heimnetz -› USB-Speicher -› USB-Einstellungen" im Drop-down-Menü unter "Energiesparfunktion für USB-Festplatten" am besten den kürzesten Wert "nach 1 Minute". Das angeschlossene Laufwerk sollte dann nach Verstreichen des gewählten Zeitraums in den Ruhezustand wechseln. Ob ein angeschlossenes externes Laufwerk in den Energiesparmodus wechselt, können Sie im Routermenü unter "System -› Energiemonitor -› Energieverbrauch" prüfen. Hier sollte der hellblaue Balken mit dem aktuellen, oberen Prozentwert bei "USB-Geräte" auf einen deutlich geringeren Prozentwert absinken als im aktiven Zustand. Unsere USB-3.0-2-TByte-HDD verbraucht in ihrer Ruhephase im Energiemonitor nur 5 Prozent, während der Balken im aktiven Zustand des Laufwerks fast 90 Prozent Energieverbrauch anzeigt.

Fritzbox-Energiemonitor: Stromverbrauch im Überblick

Eine Übersicht über die Leistungsaufnahme der Fritzbox finden Sie im Routermenü unter „System –› Energiemonitor –› Energieverbrauch“. Dort sehen Sie den Energieverbrauch des gesamten Routers („Gesamtsystem“) sowie der wichtigsten Komponenten wie Prozessor, WLAN, DSL sowie Telefonanschlüsse und USB-Anschlüsse. Der obere Wert mit hellblauem Balken zeigt den aktuellen Verbrauch, während der untere Balken den über die letzten 24 Stunden gemittelten Energieverbrauch der Fritzbox darstellt.

Die Angaben erfolgen in Prozentwerten und ermöglichen deshalb keinen direkten Rückschluss auf die tatsächliche Leistungsaufnahme des Routers in Watt. Allerdings kann Ihnen die Anzeige helfen, Ihre Änderungen in den Energiespar- oder Leistungseinstellungen zu überprüfen. Achten Sie dabei vor allem auf den oberen hellblauen Balken, der den aktuellen Energieverbrauchswert zeigt. Daran können Sie beispielsweise nachvollziehen, wenn eine externe USB-Festplatte in den Energiesparmodus wechselt. In unserem Beispiel mit einer USB-3.0-HDD verkürzt sich dadurch der hellblaue Balken bei „USB-Geräte“ von „89 %“ auf nur „5 %“.

(PC-Welt)