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Streit: Bedroht Microsoft die nationale Sicherheit?

25.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Sicherheitsexperten haben auf einer Veranstaltung der CCIA (Computer & Communications Industry Association) Microsofts Dominanz im Softwaremarkt heftig kritisiert. Die CCIA wird von Sun und Oracle unterstützt. Microsoft-Produkte seien von Fehlern durchsetzt und systembedingt gefährlich für Anwender sowie die Gesellschaft insgesamt, schreiben Security-Gurus wie Bruce Schneier, Gründer von Counterpane Internet Security, Daniel Geer, CTO (Chief Technical Officer) bei @Stake und Peter Gutmann, Wissenschaftler an der University of Auckland, in dem Bericht "Cyberinsecurity: The Cost of Monopoly".

Die Spezialisten heben unter anderem auf Sicherheitslücken ab, durch die sich Würmer wie "Blaster" verbreiten konnten. Außerdem fordern sie Microsoft auf, Produkte wie Office auch in Versionen für Linux zur Verfügung zu stellen. Linux lasse sich aufgrund des frei zugänglichen Quellcodes besser gegen Sicherheitsrisiken absichern als Windows.

Der Bericht sei ein schamloser Versuch, gesellschaftliche Ängste vor Sicherheitsrisiken für die Interessen einiger IT-Hersteller auszunutzen, entgegnete die Organisation Americans for Technology Leadership, die unter anderem Microsoft zu ihren Gründungsmitgliedern zählt. (lex)