Streicheleinheiten für ERP-Anbieter

07.09.2005
Von 
Uwe Küll ist freier Journalist in München.

Miclas,

Abas (auf sehr hohem Niveau),

Psipenta/Psipenta GmbH

Dafür sieht Dr. Karsten Sontow, als Vorstand der Trovarit AG Leiter der ERP-Zufriedenheitsstudie in Deutschland, zwei wesentliche Ursachen: "Erstens steigen mit der Projektgröße Belastung und Risiken der Anwender signifikant, und zweitens fällt es größeren ERP-Herstellern mit umfangreicher Kundenbasis schwerer, sich intensiv um einen einzelnen Kunden zu kümmern. Hier sind kleinere Anbieter in einer besseren Ausgangsposition, die viele von ihnen auch zu nutzen wissen".

SAP führt bei der Stabilität

Den Branchenspezialisten kommt darüber hinaus zugute, dass ihre Produkte die Geschäftsprozesse der Kunden oft auch ohne umfangreiche Anpassungen recht gut abdecken. Gleichzeitig verfügen ihre Berater über ausgeprägte Branchenerfahrung und sprechen daher meist "die Sprache des Kunden". Die größeren ERP-Anbieter sind dagegen im Vorteil, wenn es um technische Aspekte wie die Performance und Stabilität der ERP-Infrastruktur geht, was bei großen Installationen vielfach eine wesentliche Rolle spielt. Marktführer SAP beispielsweise schneidet bei der Stabilität um 0,11 Noten besser ab als der Durchschnitt. Im Wettbewerb um ihre Kunden spielen die größeren ERP-Anbieter neben einer soliden Leistung weitere Trümpfe aus: Internationale Präsenz und Projekterfahrung sowie die großen Beratungs- und Entwicklungsressourcen. Wenn es um das Preis-Leistungs-Verhältnis geht, werden diese Aspekte jedoch offenbar wenig ge- würdigt: