Intranet-Anwendungen/ Kommentar

Strategen vortreten!

26.02.1999

Wenn ein Begriff in den letzten drei Jahren Karriere gemacht hat, dann "Intranet". Den einzelnen Phasen des stürmischen Werdeganges dieser vom globalen Internet abgeleiteten Erfolgstechnologie sind prägnante Titel zuzuordnen. Vom ersten zögerlichen: "Nice to have" (1997) bis zum strikt geforderten "Must" (1998). Heute spricht die Branche übereinstimmend vom "strategischen Tool".

Wie die Pilze sprießen zur Zeit die Intranet-Anwendungen aus dem immer dichter wuchernden Myzel der Unternehmensnetzwerke. Kaum ein Unternehmen, das seine Kundenbeziehungen neuerdings nicht einer Intranet-Anwendung anvertrauen würde; selbst personenbezogene Daten sind kein Hinderungsgrund mehr, im großem Stil zu investieren. Security-Probleme? Kein Thema! Daß sich Häuser wie BMW und Cisco oder Genossenschaften wie die Datev eG hier engagieren, spricht Bände.

Was fasziniert, ist die Bandbreite der Intranet-Möglichkeiten, die vom einfachen Mailing-System bis zum Monitoring beispielsweise einer ganzen Client-Server-Landschaft reicht, auch kann ein Intranet als "Enabler" von Data-Warehousing auftreten oder die weltweite Basis der gesamten Unternehmenskommunikation bilden etc. Die Internet-Technologie, so scheint es, fordert die Kreativen der IT-Abteilungen zu Höchstleistungen heraus. Keine schlechten Aussichten für diejenigen, die sich nicht mit Millenium-Bugs und Y2T-Problemen verzetteln mußten.

Jetzt aber sind vor allem die Strategen in der Unternehmensspitze gefragt. Sie halten mit der Intra- und Internet-Technologie mehr denn je ein Mittel in Händen, das dem Wettbewerb jeweils am besten angepaßte Unternehmensmodell zu formen und externe Unternehmenseinheiten, wie Außendienste oder Entwicklerteams, flexibel einzusetzen.