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Stoppt die Deutsche Telekom den VDSL-Ausbau?

08.09.2006

VDSL-Ausbau könnte gestoppt werden

Durch die Vereinheitlichung der Netz-Plattformen - also die Umstellung der Netze auf das Internet-Protokoll ("Next Generation Networks", kurz NGN) - ließen sich laut "Handelsblatt" Kosten für die Instandhaltung reduzieren sowie Skaleneffekte beim Einkauf der Hardware erzielen. Darüber hinaus biete das Marketing Sparpotenzial, hieß es in dem Bericht. So wolle Ricke die Werbeauftritte der Konzernsparten besser koordinieren und den Kunden die Marke Telekom wieder näher bringen.

Es werde offenbar zudem erwogen, den Ausbau des neuen Hochgeschwindigkeitsnetzes (VDSL) in weiteren 40 Städten zu stoppen. Die Telekom hatte für das Netz zumindest einen zeitlich befristeten Schutz vor Regulierung gefordert, um Pioniergewinne für ihre Investitionen erzielen zu können. Derzeit sieht es aber so aus, als würde die Bundesnetzagentur - auch auf Druck aus Brüssel - diesem Wunsch nicht nachkommen. Die Telekom hat das Netz bereits in zehn Städten für 600 Millionen Euro gebaut. Insgesamt sind Ausgaben in Höhe von drei Milliarden Euro bis 2009 geplant.

Weitere Stellenstreichungen unklar

Weitere Einsparungen beim Personal über die bisher bekannten Stellenstreichungen hinaus habe Ricke in der Aufsichtsratsitzung nicht erwähnt, zitiert das "Handelsblatt" aus dem Umfeld des Gremiums. Laut "FTD" hingegen ist bislang noch unklar, ob Ricke im Rahmen des neuen Sparprogramms weitere Stellen streichen will. Die Telekom will bislang bis Ende 2008 insgesamt 32.000 Arbeitsplätze abbauen, Personalvorstand Heinz Klinkhammer hatte aber in einem Zeitungsinterview bereits mögliche weitere Reduzierungen angekündigt. Vorstandschef Ricke hatte bei Bekanntgabe der Quartalszahlen noch erklärt, ein weiterer Stellenabbau stehe zunächst nicht zur Diskussion. (dpa/tc)