Störfaktor Stammdaten

14.04.2005
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Solche Plattformen sind für die Verwaltung der Stamm- und Metadaten vorkonfiguriert und stellen Prozesse, Frameworks und Mappings. Laut Anne Thomas Manes, Vice President und Research Director der Burton Group, ist das der Ansatz der Zukunft. Anbieter von PIM-, SCM- und CRM-Software wollen ihre Programme bereits für die Stammdatenverwaltung umpositionieren.

Kernfunktionen für Produktverwaltung

• Datenextraktion und -übertragung (Säuberung, Vereinheitlichung und Klassifikation),

• Datenausgabe in diversen Formaten, zum Beispiel zur Erstellung von Katalogen),

• Synchronisation der Daten,

• Erschließung der Daten durch Suchwerkzeuge,

• Unterstützung von Workflows, Geschäfts, und Genehmigungsprozessen,

• Verkaufsunterstützung (Promotions),

• Berichts - und Analyse-Tools.

Für Wolfgang Kelz, Manager Solutions Consulting Central & Eastern Europe bei Tibco, nimmt solche "Standardsoftware" hingegen in erster Linie Aufgaben wahr, wie sie auch EAI-Lösungen erfüllen: "Das Stammdaten-Management ist lediglich ein Spezialfall der Metadatenverwaltung und für mich zunächst ein Konzept und keine spezielle Implementierung." So bräuchten Anwender wie bisher die klassische EAI-Technik für Datenreplikation und Messaging (Publish und Subscribe) sowie die Connectivity zu den Systemen. Hinzu kommt die B-to-B-Anbindung an Partner, Kataloge und branchenspezifische Datenpools sowie die Unterstützung von Austauschformaten, allen voran EDI. Ebenso sei es üblich, in EAI-Projekten Transformationslogik von Massendaten, und ein Cross-Referencing (Mapping auf inhaltlicher Ebene etwa zwischen externen Artikelnummern und internen Schlüsseln) zu definieren. Dennoch will auch Tibco in Kürze eine konfigurierte Stammdatenlösung vorstellen.

Hoffen auf Datenpools