Blick an die Nasdaq

STM: Nutznießer des Mobilfunk-Booms

26.05.2000
Von Markus Lindermayr*

Aus den Firmen Thomson Semiconductor und SGS Microeletronica entstand SGS Thomson, das später in ST Microelectronics umbenannt wurde. Dem ehemals staatlichen Unternehmen (Frankreich und Italien sind indirekt noch mit 41 Prozent beteiligt) wurde lange Zeit mit Skepsis begegnet, doch starkes Wachstum und eine hervorragende Kundenbasis (Nokia, Nortel, Alcatel, Hewlett-Packard) veränderte die Einschätzung unter Analysten. STM produziert vor allem auf Halbleitern basierende integrierte Schaltungen für verschiedenste Anwendungen. Diese werden im Bereich Automobil, Computer, interaktives Fernsehen und Telekommunikation eingesetzt. Mit 40 Prozent vom Umsatz dominieren bereits die Mobilfunkprodukte. Dort ist STM als Zulieferer für die Handy-Produzenten gut aufgestellt. Mit dem Handy am Zigarettenautomaten bezahlen, auf dem Berggipfel online die Karte studieren, ist mit dem künftigen UMTS-Standard dann nur noch ein Frage der Kosten. Als Zulieferer wird STM von der Ausbreitung der mobilen Kommunikation profitieren. Mit einem Kurs von 66 Dollar und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2001 von 41 ist die Aktie hoch bewertet. Erst auf ermäßigtem Niveau um 50 Dollar akkumulieren.

* Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.