Web

Stiftung Warentest: Freemail-Anbieter haben oft erhebliche Mängel

26.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Viele kostenlose E-Mail-Anbieter weisen in punkto Sicherheit und Service erhebliche Mängel auf. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in einer Untersuchung in der sie 24 "marktbedeutende" Freemail-Dienstleister unter die Lupe genommen hat. Demnach erhielten acht der getesteten Anbieter wegen "gravierender Sicherheitslücken" das Prädikat "mangelhaft". Dazu gehören Abacho-Mail, altavista-email, Berlin.de-Mailbox, clickfish, Community, Lycos mail, Myokay und smartvia. "Nicht nur professionelle Hacker sondern jeder interessierte Laie kann mangelhaft gesicherte Postfächer in Minutenschnelle knacken", heißt es in der August-Ausgabe der Zeitschrift "Test". Lediglich die Dienste Web.de und GMX bezeichnen die Tester als "sicher". Beide Dienste bekamen zusammen mit den Anbietern ePost und RedSeven die Gesamtnote "gut".

Neben Sicherheitsbedenken kritisiert die Stiftung auch das Geschäftsgebahren vieler Anbieter. So werde häufig der Verkauf von Adressen nicht ausgeschlossen, was eine Flut von Werbe-Mails nach sich ziehen könne. Auch der Service lasse oft zu wünschen übrig. Neben mangelhafter Hilfestellung bei Problemen, sei so mancher E-Mail-Versand "nicht viel schneller als das traditionelle Postauto", so die Tester. Testverlierer in der Kategorie "Allgemeine Geschäftsbedingungen" sind MSNs Hotmail und Altavista, da sie nach Ansicht der Rechtsexperten der Stiftung darin mehrfach gegen deutsches Recht verstoßen.