Application Lifecycle Management

Stiefkind der Enterprise-IT

24.12.2010
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Nur jedes sechste Unternehmen praktiziert ALM

Von diesem ganzheitlichen Ansatz sind fast alle Firmen noch meilenweit entfernt. So hat eine Umfrage von SIGS DATACOM („Problem erkannt - nun muss das Handeln folgen“) unter Projekt-, Team-, Entwicklungsleitern und Programmierern ergeben, dass zwar rund 64 Prozent der Befragten den Begriff ALM kennen und knapp die Hälfte (48 Prozent) ihm auch strategische Bedeutung beimessen. Aber nur traurige 16 der 90 Befragten (18 Prozent) gaben an, ALM durchgängig zu praktizieren.

„Allzu oft wird ALM auf den reinen Software-Entwicklungsprozess reduziert“, sagt Jochen Flad, Applications Specialist bei HP Software. Das reiche aber nur von der Definition der Anforderungen über die Entwicklung inklusive Quellcode- und Developer-Task-Management bis zur Qualitätssicherung. „Wir plädieren dafür, den Blickwinkel deutlich weiter zu fassen.“ Denn auf der einen Seite werde erst durch eine geschlossene Kette von der Planung über die Entwicklung bis zur Betriebsphase eine wirkliche Geschäftszielorientierung möglich. Auf der anderen Seite verleitet ein zu eng gefasster Fokus zur Silobildung, während gerade im engen Zusammenspiel der Teams erhebliche Effizienzpotenziale schlummerten.

“Die größten Zeitverluste und damit finanziellen Einbußen entstehen im ALM immer wieder bei der Übergabe von Aufgaben zwischen den beteiligten Teams – besonders wenn sie unterschiedliche Lösungen benutzen und nicht auf gemeinsam verfügbare Projektinformationen zugreifen können“, weiß HP-Experte Jochen Flad. Deshalb bringt HP mit ALM 11 jetzt eine Lösung auf den Markt, die nicht nur die Software-Entwicklung, sondern auch die Kommunikation mit vor- und nachgelagerten Prozessen abdeckt – etwa mit dem Projekt- und Portfolio-Management und dem IT-Service-Management.

Neben Funktionen zur Automation und zur Unterstützung global verteilter Teams enthält HP ALM 11 projektübergreifende Dashboards, einheitliche Datenmodelle, Webservices-Schnittstellen und erlaubt die Integration von Systemen von Drittanbietern. „Unternehmen müssen ihr Anwendungsportfolio kontinuierlich an Markanforderungen ausrichten, um jederzeit auf Prozesse und Informationen in Echtzeit zugreifen und reagieren können“, sagt Jörg Limberg. Dabei falle dem ALM eine zentrale Rolle zu: „Die Transformation zum Realtime-Business erfordert ein Application Lifecyle Management, das die Entwicklung und den Betrieb einer effizienten und geschäftsorientierten Anwendungslandschaft ermöglicht.“

Auf der Veranstaltung OOP2011 vom 24. bis 28. Januar in München gibt es neben einer Live-Demo die Experten von HP ALM 11 umfassende Informationen zum Thema Application Lifecycle Management.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in dem eBook "Managing the Application Life Cycle", das hier zum Download bereit steht.