Steve Jobs steckt Mac-Nutzer in die Zeitmaschine

07.08.2006

Zehn kleine Featurelein – der Rest ist noch geheim

Bei der Vorstellung von Leopard beschränkte sich Jobs auf zehn kommende Kern-Features. Natürlich werde das neue System noch jede Menge andere erhalten, versprach der Apple-Chef; diese blieben aber vorerst noch „Top Secret“, damit sie die Copycat aus Redmond nicht gleich wieder abkupfere. Drei der Neuerungen erzeugten besonders große Begeisterung im Keynote-Auditorium.

Wohl als das absolute Highlight der Präsentation darf die neue Anwendung „Time Machine“ durchgehen. Es handelt sich dabei um ein bereits im System enthaltenes Werkzeug zur automatischen und kontinuierlichen Sicherung aller Daten (Continuous Data Protection) etwa auf eine externe Platte. Im Falle eines Falles lassen sie sich komplett oder auch individuell wiederherstellen. Auch vor Monaten oder Jahren geänderte Dateien oder Informationen lassen sich auffinden und in die Gegenwart zurückholen.

Zum Speicherplatzbedarf der Lösung konnten Apples Produkt-Manager in einem Q&A nach der Keynote noch nichts Genaueres sagen. Klar ist aber, dass Time Machine prinzipiell zunächst eine Eins-zu-eins-Kopie des Systems anlegt und anschließend alle Änderungen inkrementell wegschreibt. Das Ganze hat Apple in eine spacige Oberfläche verpackt, die mit „Core Animation“ eine weitere wichtige Neuerung in Leopard nutzt. Es handelt sich dabei um ein weiteres systemweites Framework, mit dem sich visuelle Effekte und Animationen in Anwendungen mit geringem Programmieraufwand erzeugen lassen – was natürlich Developern besonders gut gefällt.