Manager und Spezialisten behaupten sich an der Spitze:

Stellenangebot für Top-Kräfte wächst weiter

03.05.1985

HAMBURG (CW) - Ganz vorn in der Nachfrage am Arbeitsmarkt stehen weiterhin Fach- und Führungskräfte: Nach einer Untersuchung der SCS-Personalberatung, Hamburg, signalisiert vor allem die Investitionsgüterindustrie wachsenden Bedarf. Planungs- und produktorientierte Unternehmensbereiche zeigen überdurchschnittliche Steigerungsraten. Das Niveau von 1981 sei erstmals wieder erreicht.

Nach der SCS-Arbeitsmarktuntersuchung wurden in den drei ersten Monaten dieses Jahres insgesamt um gut fünf Prozent mehr Stellenangebote für Führungs- und Fachkräfte gezählt als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der Zuwachs gegenüber dem letzten Quartal 1984 betrug sogar nahezu vierzehn Prozent.

Die steigenden Angebotszahlen für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben um 63 Prozent, für die Konstruktionsabteilungen um 44 von Hundert und den Produktions- und Fertigungsbereich um 23 Prozentpunkte deuten nach Meinung der SCS-Personalberater auf Optimismus der Unternehmer gegenüber der Konjunkturentwicklung, insbesondere in den Investitionsgüterbranchen hin.

Daß die Ausschreibungen für Verkauf und Vertrieb um ein Viertel abnahmen und auch für das Finanz- und Rechnungswesen um ein Fünftel weniger freie Positionen registriert wurden, könne als Zeichen einer eher längerfristig orientierten Personalbeschaffungspolitik gewertet werden.

An der Spitze der Bedarfsskala lagen laut SCS nach wie vor Ingenieurberufe. Für sie wurden um 44 Prozent mehr Anzeigen geschaltet als vor einem Jahr. Ihr Anteil an allen Stellenangeboten erreichte die Rekordmarke von 40 Prozent. Mehr als die Hälfte des Gesamtangebots für Ingenieure stammte aus den drei Branchen Elektrotechnik und Maschinenbau mit über 20 Prozent sowie Fahrzeugbau mit 6 Prozentpunkten.

Während Ingenieure in den meisten Fällen für den Produktions- und Fertigungsbereich gesucht wurden, standen bei den Angeboten für Betriebswirte das Finanz- und Rechnungswesen vorn. Der Anteil am Gesamtangebot betrug für Betriebswirte 16 Prozent, wobei die Steigerungsrate gegenüber dem ersten Quartal des vergangenen Jahres 27 Punkte von Hundert ausmachte. Das höchste Angebots-Plus mit 128 Prozent verbuchten die SCS-Personalberater bei den Angeboten für Informatiker. Ihr Anteil steigerte sich damit von 2,5 Prozent im 1. Quartal 1984 auf 5,4 Prozent. 80 Prozent der Angebote für Informatiker bezogen sich auf Funktionen im Org/DV-Bereich und auf Forschungs- und Entwicklungsaufgaben.

Der Markt für Führungs- und Fachkräfte dient den SCS-Beratern wiederholt als Konjunkturbarometer, so bestätigen auch die jüngsten Auswertungsergebnisse: Während die Angebote aus dem Baugewerbe um nahezu 40 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 1984 zurückgingen, stieg die Zahl der Stellenausschreibungen aus dem Maschinenbau um 18 Prozent, aus der Elektronischen Industrie um ein Drittel und aus dem Fahrzeugbau um nahezu die Hälfte.