Mittelstands-ERP

Steeb führt SAP-Warenwirtschaft bei Werzalit ein

30.06.2008
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Die Werzalit GmbH und Co. KG hat sich für die Einführung des ERP-Systems von SAP durch den Lösungsanbieter Steeb Anwendungssysteme GmbH entschieden. Mit der integrierten Lösung will der mittelständische Hersteller von Bauelementen die Grundlage für ein optimales Wachsen schaffen.

Werzalit will laut eigenem Bekunden die bisher eingesetzte Software "VAX-ProFi" der Datanorm Software GmbH unternehmensweit durch das SAP ERP ersetzen. Ziel der ersten Projektphase ist es, die Geschäftsprozesse in den deutschen Niederlassungen zu vereinheitlichen. In der zweiten Phase beabsichtigt der Hersteller von witterungsbeständigen Holzwerkstoffen für Fassaden, Tischplatten und Formteilen, seine Softwarelandschaft international zu modernisieren und standortbezogene Sonderlösungen abzuschaffen. Darüber hinaus legt Werzalit als fertigendes Unternehmen nach eigenen Angaben besonderen Wert auf Industriestandards. Die unternehmensweite Nutzung von ERP unterstütze die Einhaltung der Standards an allen Niederlassungen sowie die Verzahnung schlanker und gleichzeitig flexibler Geschäftsprozesse.

Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten von SAP ERP waren vor allem die funktionalen Vorteile, so der Hersteller. So lassen sich mit der integrierten SAP-Lösung beispielsweise Fertigungsplanung, Materialmanagement und das Finanzwesen unternehmensweit abbilden und durch ein einheitliches Controlling über Landesgrenzen hinweg steuern. Lizenz- und Beratungspartner für das SAP-Einführungsprojekt ist der ERP-Mittelstandsspezialist Steeb. Er habe Werzalit mit seiner Erfahrung aus zahlreichen internationalen Projekten für den Mittelstand überzeugt.

Das Einführungsprojekt startete im Juni 2008. Dabei kommt eine mittelstandsgerechte Einführungsmethode zum Einsatz, betont Steeb. In wenigen Wochen wird ein Prototyp mit den wichtigsten Geschäftsprozessen vorkonfiguriert und implementiert. Diese Vorgehensweise ist nach Angaben des ERP-Lösungsanbieters ressourcenschonend und erleichtert eine schnelle, kostengünstige Umstellung. In der ersten Projektphase sollen mit der Ablösung der Altsysteme in der Zentralverwaltung die Grundlagen für eine weitere Optimierung der Geschäftsprozesse gelegt werden. Im Mai 2009 soll dann der produktive Betrieb der SAP-Lösung beginnen. Die Mitarbeiter an den Standorten Oberstenfeld in Baden-Württemberg, Niederorschel in Thüringen und Berlin werden dann einheitliche, integrierte Anwendungen für Vertrieb, Produktionsplanung, Materialmanagement, Einkauf, Qualitätsmanagement, Finanzplanung und Controlling nutzen können. Im Anschluss an das Einführungsprojekt plant Werzalit auch die beiden Standorte in den USA und Rumänien auf SAP ERP umzustellen. Damit will der Hersteller international einheitliche Geschäftsprozesse sicherstellen.