"Steam Machines" mit Linux

Steam-Betreiber Valve kündigt eigene Spielekonsolen an

26.09.2013
Der Spiele-Entwickler Valve will mit eigenen Konsolen Playstation, Xbox und Co. herausfordern. Die "Steam Machines" zielen vor allem auf PC-Gamer, die ihre Spiele gern auch mal im Wohnzimmer nutzen würden.

In dem bereits hartumkämpften Spielekonsolen-Markt meldet sich ein neuer Rivale an. Der Spiele-Entwickler Valve kündigte am späten Mittwoch eine eigene Familie von Spiele-Geräten an. Die Konsolen mit dem Namen Steam Machines sollen im kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern auf den Markt kommen. Valve steht hinter der Spielereihe "Half-Life" und der Plattform Steam mit PC-Games zum Herunterladen.

Die Konsolen werden mit dem auf Linux basierenden Betriebssystem SteamOS laufen, das Valve am Montag vorgestellt hatte. Zunächst sollen 300 ausgewählte Steam-Nutzer Prototypen zum Testen bekommen. Die Serienmodelle verschiedener Hersteller sollen sich bei Preis, Größe oder Geräuschpegel unterscheiden, hieß es. Die bisherigen Steam-Kunden müssten auch nicht ihren Spiele-PC durch die Konsolen ersetzen: "Alles, an dem wir in den letzten zehn Jahren für Steam gearbeitet haben, wird auch in Zukunft weiter verfügbar sein."

Die Tester sollen auf das Spiele-Angebot bei der Steam-Plattform zugreifen könnten. Dort gibt es rund 3000 Titel im Angebot. Davon seien Hunderte bereits auf SteamOS übertragen worden, weitere kämen hinzu. Valve bietet SteamOS als freies und kostenloses Betriebssystem an, das Nutzer auch auf ihren eigenen Geräten installieren können. Wie bei den Konsolen großer Hersteller kann man mit SteamOS auch Musik und Filme abspielen.

Das Spielegeschäft ist derzeit in Bewegung. Die etablierten Schwergewichte bekamen neue Konkurrenz von kostenlosen oder extrem günstigen Spielen für Smartphones und Tablets. Sony und Microsoft versuchen im kommenden Weihnachtsgeschäft, mit den neuen High-Tech-Konsolen Playstation 4 und Xbox One ihren Platz zu verteidigen. Nintendo hofft, dass mit attraktiven Spielen auch der bisher schwache Absatz der Konsole Wii U anzieht. (dpa/tc)