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Startups testen Online-Verleihservice für Spiele-DVDs

19.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine Reihe von US-Startups haben damit begonnen, das von Netflix entwickelte DVD-Verleihsystem per Mail auf Videospiele zu übertragen. Bei GameFly, GPlay, Gamelender und mehr als einem halben Dutzend anderer Firmen können sich Spielwütige in den USA für rund zwanzig Dollar pro Monat so viele DVDs bestellen wie sie wollen, berichtet das "Wall Street Journal". Die Startups setzen damit einen Fuß in einen äußerst lukrativen Markt: Für Videospiele wurden im vergangenen Jahr in den USA allein 7,3 Milliarden Dollar ausgegeben. Gleichzeitig erwirtschafteten herkömmliche Geschäfte laut Erhebungen der Marktforschungsfirma Rentrak mit dem Verleih von Spiele-DVDs 2004 immerhin knapp 700 Millionen Dollar. Die Erlöse im noch kleinen aber deutlich wachstumsträchtigeren Online-Verleih wurden bislang von Rentrak noch nicht erfasst.

Netflix selbst scheut vor dem Verleih von Spiele-DVDs zurück, da es eine andere Zielgruppe im Visier hat. Gegen das Geschäftsmodell sprechen zudem die hohen Anschaffungskosten für Spiele und die vergleichsweise kürzere Lebensdauer der Titel. Die bereits 1999 gegründete Company RedOctane ist daher bereits dazu übergegangen, auch Konsolen zu verleihen und eigene Spiele sowie Zubehör zu entwickeln. (mb)