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Starker Euro drückt Ixos-Ergebnis

06.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Ixos Software AG schloss sowohl das Schlussquartal wie auch das gesamte Geschäftsjahr 2002 (Ende: 30. Juni) über Plan ab: Im abgelaufenen vierten Quartal steigerte der Münchner Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen (DMS) nach vorläufigen Zahlen seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent von 32,3 Millionen auf 35,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 86 Prozent auf vier Millionen Euro. Beim Nettoprofit verbuchte Ixos allerdings einen Rückgang von 27 Prozent auf 2,75 Millionen Euro oder 14 Cent pro Aktie. Das Softwarehaus macht für diesen Umstand negative Währungseffekte aufgrund des - gegenüber dem Dollar und dem japanischen Yen - erstarkten Euro verantwortlich. Von der Nachrichtenagentur "Reuters" befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Quartalsgewinn von 16 Cent pro Anteilschein bei Einnahmen in Höhe von 34,7 Millionen

Euro gerechnet.

Für das Gesamtjahr 2002 weist Ixos voraussichtlich einen Reingewinn von 7,5 Millionen Euro oder 38 Cent pro Aktie aus, das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der EBIT-Profit stieg um 41 Prozent auf 8,38 Millionen Euro. Bei den Einnahmen verbuchte der DMS-Spezialist einen Zuwachs von fünf Prozent auf 122,8 Millionen Euro nach 117 Millionen im Vergleichszeitraum. Ixos konnte dabei den Umsatz in den Bereichen Dienstleistung (35,7 Millionen Euro) und Wartung (33,3 Millionen Euro) um zwölf beziehungsweise 25 Prozent steigern. Die Erlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen lagen dagegen mit 53,8 Millionen um acht Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach Regionen betrachtet, erzielten die Münchner in Europa außerhalb Deutschland einen Zuwachs der Einnahmen von 27 Prozent auf 38 Millionen Euro, hierzulande erreichte Ixos mit 32,5 Millionen Euro ein ausgeglichenes Umsatzergebnis. Die Einnahmen im amerikanischen Raum lagen mit 37,5 Millionen Euro knapp unter Vorjahresniveau,

während der DMS-Spezialist in der Region Asien/Pazifik einen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf 14,8 Millionen Euro verbuchte. Summa summarum konnte das Unternehmen aber trotz schwieriger Marktlage sein Umsatzziel erreichen und das prognostizierte Wachstum beim operativen Ergebnis von 20 Prozent deutlich übertreffen. Die liquiden Mittel bezifferte das Softwarehaus Ende Juni mit 34 Millionen Euro. (mb)