Hersteller experimentieren mit Marketingstrategien:

Starke Tendenzen in Richtung Käufermarkt

24.02.1984

MÜNCHEN (pi) - Die europäischen Hersteller ändern derzeit ihre Marketingmethoden sehr stark. Der Grund dafür liegt nach Untersuchungen der Frost & Sullivan Limited, London-München, im steigenden Absatz von Büroautomationsprodukten, sinkenden Preisen und immer mehr Konkurrenten. Der neue F&S-Bericht über "Marketingstrategien für Bürokommunikationssysteme" beschäftigt sich mit dem vermutlichen Ausgang dieses Wettrennens um den europäischen Markt.

Einige Aussagen der Studie sind:

- Die Preise werden zunehmend vom Verbraucher bestimmt. Die Hersteller tun sich immer schwerer mit der "Einführungspreis"-Strategie zu operieren.

- Vertrieb und Verkauf dürften den radikalsten Wandel erfahren. Der Absatz über den Einzelhandel sei die auffallendste Veränderung, damit einher gehe der schwindende Einfluß des Datenverarbeitungsmanagers.

- Bei Werbung und Verkaufsförderung werde das Markenbewußtsein ausschlaggebend sein. Der Aufwand werde ansteigen, neue Absatztechniken, wie immer mehr Fachmessen und mobile Ausstellungen, würden ausprobiert werden.

- Der Produktmix werde erweitert werden müssen. Dem Verbraucher würden alte Produktabgrenzungen wie zwischen Computer-Nachrichtenübermittlung und Büroausstattung nichts mehr sagen.

- Unterstützung und Service würden "Opfer" der neuen Lösungen werden. Die persönliche Bindung zwischen Hersteller und Anwender werde weitgehend abgebaut.

Der 228seitige Bericht zeichnet ferner Firmenporträts der Hersteller auf diesem Absatzmarkt, beschreibt das wirtschaftliche und politische Umfeld, dem die Märkte in der Bundesrepublik, Frankreich, England, Holland und Schweden ausgesetzt sind und bringt Prognosen über die Märkte für Textverarbeiter, elektronische Schreibmaschinen, Bildschirmarbeitsplätze für Manager und Freiberufliche, Typenraddrucker, physikalisch-chemische (non-impact) Drucker, gewerbliche Mikrocomputer sowie lokale Rechner-Netze. Der F&S-Report kostet 1450 Dollar.