IDC-Studie spricht von Marktveränderungen:

Standardsoftware legt kräftig zu

20.05.1983

NÜRNBERG (VWD) - Die Verschiebung am Softwaremarkt geht weiter. Nach Erhebungen der IDC International Data Corporation bei mehr als 1000 Unternehmen mit eigener Datenverarbeitungsabteilung werden 1983 am europäischen Markt die Ausgaben für Standardpakete der Hardwarehersteller um 35 Prozent, die für Standardsoftware unabhängiger Anbieter um 30 Prozent steigen.

Abgebaut werden gleichzeitig die Aufwendungen für individuelle Programme und Consulting. Hardwareanbieter müssen mit um zehn Prozent kleineren Budgets rechnen, unabhängige Softwarelieferanten kommen mit stagnierenden Ausgabeposten weg. Bei einer Inflationsrate von neun Prozent könne, so IDC, auch bei den Personalausgaben im DV-Bereich der Unternehmen, die um nominal 7,5 Prozent aufgestockt werden sollen, von einer realen Stagnation gesprochen werden.

Stagnieren werden nach IDC-Einschätzung 1983 auch die Aufwendungen für DV-Dienstleistungen. 20 Prozent weniger Geld wollen die befragten DV-Manager 1983 für externe Ausbildung und Training ausgeben, die Aufwendungen für Datenein-und-ausgabe sollen um zehn Prozent kleiner ausfallen. Zu den Gewinnern innerhalb der DV-Budgets wird 1983 die Hardware gehören: Dem Kauf spricht IDC fünf Prozent plus, dem Wartungsbereich 22 und dem Leasen von Computern 25 Prozent mehr Ausgaben zu. Jeweils 25 Prozent größer werden die Aufwendungen für Telekommunikation und DV-Zubehör.