Integration in Back-end-Systeme fehlt oft

Standardlösungen sollen E-Commerce beflügeln

09.01.1998

Nach den Worten von Mark Hoffman, President und CEO der E-Commerce-Softwarefirma Commerce-One, gibt es erst wenige Firmen, die mit dem elektronischen Geschäftsverkehr wirklich Geld verdienen. Hoffman macht dafür die teuren Produkte sowie die hohen Kosten bei der Anbindung an operative Systeme verantwortlich.

Gleichzeitig müssen trotz Web-basierter Geschäftsprozesse teilweise immer noch manuelle Eingaben vorgenommen werden, da manche E-Commerce-Lösungen eine Integration in alle Systeme nicht erlauben.

Deshalb habe sein Unternehmen nun Kooperationen mit Microsoft und mit SAP vereinbart. Beide Schulterschlüsse zielen auf den Markt der Business-to-Business-Transaktionen. Die Vereinbarung mit der Gates-Company sieht vor, die E-Commerce-Software von Commerce-One in Microsofts "Commerce Interchange Pipeline" (CIP) sowie den "Site Server" zu integrieren. CIP erlaubt den Austausch von auf Microsofts "Common Object Model" (COM) basierenden Daten zwischen den verschiedenen Business-Anwendungen, die ein Unternehmen einsetzt. Allerdings ließ Hoffman offen, wie andere, nicht mit COM arbeitende Plattformen an die Lösung angebunden werden sollen. Der Commerce-One-Chef nannte als einen der Hauptgründe für die Kooperation die Marktpräsenz Microsofts.

Mit der Partnerschaft zwischen SAP und Commerce-One soll eine Integration von SAP-R/3-Modulen mit der E-Commerce-Lösung vollzogen werden. Auf diese Weise erlaubt die Kombination beider Softwareprodukte Transaktionen zwischen den R/3-Modulen "Sales & Distribution" und "Materials Management".

Commerce-Ones Lösung besteht aus "Buysite", einem Modul für den elektronischen Einkauf, dem Applikations-Server "Reos" und dem Netzwerkdienst "Electronic Commerce Network" (ECN), der nach Herstellerangaben sichere Transaktionen im Internet gewährleistet. Das Unter- nehmen bedient den europäischen Markt über ein Büro in der Schweiz.