MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um die wirtschaftliche Lage von Unternehmen für die Anleger transparenter zu machen, will die US-Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) ihre Regeln für die Bewertung der Firmeneinnahmen ändern. In der Vergangenheit haben immer mehr US-Unternehmen bei ihren Quartalsberichten gewisse Ausgaben als einmalige Sonderaufwendungen deklariert und sie separat von ihren operativen Ergebnissen ausgewiesen. Kritiker bemängeln seit einiger Zeit, dass dadurch die Gewinne rosiger erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Um dem Anleger ein klareres Bild über die finanzielle Situation eines Unternehmens zu geben, will S&P bei seinen Bewertungen künftig folgende Posten zum operativen Ergebnis hinzurechnen:
Kosten für Aktienoptionen
Kosten für Aufhebungsverträge und Abfindungen
Firmenwertabschreibungen
Kosten für die Schließung von Geschäftsbereichen
Auf der anderen Seite will S&P in Zukunft die Gewinne und Verluste, die sich durch Firmeninvestitionen in Pensionsfonds ergeben, bei der Gewinnbewertung nicht mehr zum operativen Ergebnis zählen, da sie wenig Auskunft über die eigentlichen Geschäftsaktivitäten geben. (ka)