TP1 mit 388 Transaktionen pro Sekunde:

Standard auf informellem Abweg

12.05.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Während die Computer-Gemeinde auf einen klar definierten und standardisierten Debit/Credit-Benchmark hofft, scheint TP1, eine Untergruppierung des Debit/Credit weitgehende Akzeptanz zu finden.

Wie Omri Serlin, der Chairman des Transaction Processing Performance Council (TPC) gegenüber Computerworld USA ausführte, favorisieren die Hersteller von Datenbanken die Einführung eines zweiten Standards, der die Datenbankfunktionen von den Transaktionen isoliert bewertet. Sie befürchteten, daß die volle Implementierung des Debit/Credit Variable ins Spiel bringt, wie zum Beispiel Netzwerk-Konfigurationsdaten, die die Aussagefähigkeit der DB-Werte beinflussen.

Obwohl TP1 derzeit noch nicht klar definiert ist, veröffentlichten einige Unternehmen, unter ihnen die Software AG of North America, TP1 -Testergebnisse. Während die Software AG aus Nordamerika mit Debit/Credit auf 167 Transaktionen pro Sekunde kommt, liegt das TP1-Maximum der Hauses bei 388 Transaktionen je Sekunde. In dem Debit/ Credit-Lauf, der auf einer NAS AS/EX 100 mit ähnlicher Leistung wie der einer IBM 3090 500S unter MVS/XA gefahren wurde, war der Controller nur simuliert. In der Frage, ob ein Controller erforderlich ist, liegt auch einer der strittigen Punkte der TPC-Diskussionen.

Obgleich die Tests, die von Coopers & Lybrand durchgeführt wurden, nur 12 beziehungsweise 5 (388-TPI) Minuten liefen, und nicht die von der TPC geforderten 15 Minuten, wird nach Meinung der amerikanischen Kollegen mit der Bandbreite der Ergebnisse die Problematik des Testwesens verdeutlicht.