Stand der Unix-Dinge

09.10.1992

WIESBADEN (gfh) - Über den Stand der Dinge im Bereich Unix informierte auch in diesem Jahr die Jahrestagung der German Unix User Group (GUUG). Trotz der allgegenwärtigen Diskussion um die Ausweitung des Unix-Markts in die PC-Welt und in den Bereich der Transaktionsverarbeitung (siehe nebenstehenden Artikel) zeichnete sich die Veranstaltung auch in diesem Jahr durch seine Vielfalt aus.

Unter den 201 Ausstellern dominieren nach wie vor die Datenbankhersteller (41), knapp gefolgt von den Kommunikations- (40) und Betriebssystem-Spezialisten (36). Bei den Endanwendungen lag die Bürokommunikation mit 34 Anbietern vor der Textverarbeitung (26).

Immer noch die Ausnahme sind die Anbieter von klassischen kommerziellen Anwendungen. So fehlte die SAP AG, obwohl bereits erste Module der R/3-Unix-Software ausgeliefert werden. Von insgesamt zehn Anbietern wurden jeweils sechs Produkte für den Einkauf sowie das Finanz- und Rechnungswesen angeboten, bei der Fakurierung waren es fünf und für das Personalwesen lediglich drei.

Die von den Veranstaltern ausgegebenen Schwerpunkte hießen in diesem Jahr Multimedia, Objektorientierung und Benutzeroberflächen, über die auch ausführlich in den Vorträgen informiert wurde. Großartige Neuigkeiten waren allerdings nicht zu bewundern.

Das Thema Benutzeroberflächen scheint inzwischen nur noch Entwickler zu interessieren, ansonsten ließen sich kaum mehr Anwendungen ohne grafisches Outfit ausmachen. Die Anbieter von objektorientierten Techniken legten vor allem auf Präsenz wert. Und auch beim Thema Multimedia verwiesen Hardware- und Betriebssysstem-Hersteller wie Silicon Graphics, Sun, IBM, Next und Apple darauf, daß ihre Systeme für entsprechende Anwendungen vorbereitet seien. Konkret einsetzbare Software wurde jedoch kaum vorgeführt.