Master Data Management

Stammdaten - ungeliebt und nützlich

27.10.2010
Von 
Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Unicredit: Konditionen statt Materialien

Walter Kosak, Unicredit Bank Austria AG: "Stammdaten werden gleichzeitig auf mehreren Systemen benötigt."
Walter Kosak, Unicredit Bank Austria AG: "Stammdaten werden gleichzeitig auf mehreren Systemen benötigt."
Foto: UniCredit Bank Austria AG

Ganz anders sieht wiederum das Master-Data-Management eines Finanzdienstleisters aus. "Wir haben kaum Material und Produkte, dafür aber permanent neue Kunden, Konditionen und Ereignisse, die wir sehr schnell anlegen, ändern und einpflegen müssen", erklärt Walter Kosak, Chief Architect der Unicredit Bank Austria AG. Zudem werden die Stammdaten oft von mehreren Systemen gleichzeitig benötigt. Diese Struktur gilt es im Stammdaten-Management abzubilden.

Es entstand eine SAP-basierende Systemarchitektur mit zwei Ebenen: Auf der systemnäheren Ebene der Datenservices werden Metadaten nach strengen Integritäts- und Konformitätsregeln angelegt, gelöscht, aktualisiert oder gelesen. Dem Anwender bietet sich, logisch getrennt davon, die Sicht auf Business-Services. Diese erledigen Aufgaben wie die Herausgabe von Kundendaten, die Darstellung des Finanzstatus eines bestimmten Kunden und so weiter. Das System koordiniert regelgesteuert zwischen den Ebenen. So können Nutzer stets auf die Daten zugreifen. Die Aktualität und Integrität des Datenpools bleiben aber trotzdem erhalten. (jha)