Mosdorf lässt Verbindungen künftig für Unternehmensberatung spielen

Staatssekretär wechselt in die Wirtschaft

18.01.2002
MÜNCHEN (CW) - Siegmar Mosdorf, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, scheidet zum 1. März aus der Bundesregierung aus. Er wechselt in die Vorstandsriege der neu gegründeten Unternehmensberatung The Communications & Network Consulting AG (CNC), München.

Anfang Februar wird Mosdorf mit einer kleinen Wirtschaftsdelegation nach Afghanistan reisen. Als parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium soll der 49-Jährige dort wirtschaftliche Wiederaufbauhilfe leisten. Doch dann ist Schluss. Mosdorf verabschiedet sich zum 1. März sowohl von seinem Staatssekretärsposten als auch vom Amt des Regierungskoordinators für Luft- und Raumfahrt. Wer seine Nachfolge antritt, ist nicht bekannt.

Der gebürtige Erfurter, der in Hamburg aufwuchs, gehört künftig zum Vorstand der neu gegründeten Unternehmensberatung CNC, München. Mosdorf ließ sich ebenso wie der Ericsson-Vorstand Roland Klein von Christoph Walther anwerben. Walther saß zuletzt auf dem Stuhl des Leiters der Konzernkommunikation bei Daimler-Chrysler. Für Walthers alten Arbeitgeber übernimmt die Agentur denn auch künftig Kommunikationsaufgaben.

Mosdorf startete seine Karriere zum Wirtschaftsexperten der Regierung als Angestellter der IG Metall. Der SPD-Mann ist seit 1990 Mitglied des Bundestags und wirkte in verschiedenen Wirtschafts- und Technologieausschüssen mit. Mosdorf gilt als Kenner der deutschen IT-Landschaft und einer der fähigsten wirtschaftspolitischen Köpfe der Partei.

Die Neugründung CNC versteht sich nicht als allgemeine Kommunikationsberatung, sondern als Partner für Sonderaufgaben: Walther will sich von München aus um die Themen Sponsoring und Markenpositionierung kümmern. Mosdorf soll seine Verbindungen zur Politik und zu den öffentlichen Körperschaften pflegen und seine Kontakte in den EU-Beitrittsländern einbringen.