Neuer Herausforderer für Solid State Disks mit SandForce

SSD-Test - Plextor M2S PX-128M2S mit SATA 6 Gb/s

09.05.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Bei unseren Performance-Tests erreicht die Plextor PX-128MS2 eine maximale sequenzielle Leserate von sehr guten 385 MByte/s. Damit setzt sich die SSD in unserem Vergleichsfeld von 2,5-Zoll-Modellen mit Abstand an die Spitze. Eine OCZ Vertex 2 EX mit SandForce-1200-Controller platziert sich mit 264 MByte/s schon weit dahinter. Nur die PCI-Express-basierenden OCZ RevoDrive und RevoDrive X2 sowie das 3,5-Zoll-Modell IBIS sind durch mehrere verbaute Controller nochmals schneller. Im Minimum sinkt die Leserate der PX-128M2S auf immer noch sehr hohe 326 MByte/s ab, durchschnittlich hält die SSD 345 MByte/s aufrecht. Beim sequenziellen Schreiben liegt der maximale Wert von 208 MByte/s allerdings hinter den zirka 240 MByte/s der 2,5-Zoll-Top-Modelle mit SandForce-1200-Controller. Dafür bricht die sequenzielle Schreibrate der Plextor im Gegensatz zu den Konkurrenten kaum ein.

Sequenzielle Leserate: Die Plextor PX-128M2S schafft eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 345 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Die Plextor PX-128M2S schafft eine durchschnittliche sequenzielle Leserate von 345 MByte/s.

Die sehr hohe sequenzielle Leserate der Plextor PX-128M2S spiegelt sich bei unseren Praxistests wieder: Beim typischen Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe liest die Plextor mit sehr guten 183 MByte/s. Damit liegt die SSD zirka 14 Prozent über dem Niveau der SandForce-1200-basierenden 2,5-Zoll-Modellen. Beim Schreiben von Dateien dreht sich das Bild allerdings: Die SandForce-Konkurrenz schreibt zirka 27 Prozent flinker. Auch die Kopierrate der PX-128M2S liegt mit 155 MByte/s beispielsweise hinter einer Corsair Force F120 (SF-1200-Controller), die 172 MByte/s erreicht.

Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt die PX-128M2S mit 204 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Im Durchschnitt schreibt die PX-128M2S mit 204 MByte/s.

Die guten Praxisergebnisse der Plextor-SSD beim Lesen wiederholen sich auch in den Anwendungstests von PCMark Vantage - die Test besitzen einen hohen Leseanteil. Bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS kann die Plextor PX-128M2S mit dem Marvell-Controller allerdings nicht glänzen. Bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken und Queue Depth 32 liegt die Plextor-SSD mit einer Rate von 17.011 IOPS bereits deutich hinter den SandForce-basierenden Modellen - beispielsweise der Corsair Force F120 mit 23543 IOPS. Sobald bei den IOPS-Tests Schreibanteile enthalten sind, bricht die Plextor PX-128M2S im Vergleich zu den SandForce-SSD völlig ein.