IOPS-Optimierung für professionelle Anwendungen

SSD-Test - OCZ Vertex 3 Max IOPS

02.08.2011
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Benchmarks

Geschwindigkeit: Bei den Performance-Tests schafft die OCZ Vertex 3 Max IOPS mit einer maximalen sequenziellen Leserate von 502 MByte/s den sehr hohen Level der normalen Vertex 3. Beide SSDs verwenden SATA 6 Gb/s sowie den SF2281-Controller. Die Vertex 3 Max IOPS bricht über die komplette Kapazität hinweg in der Leserate partiell mit 495 MByte/s nur minimal ein. Beim sequenziellen Schreiben überzeugt die Vertex 3 Max IOPS bei einem Maximum von 464 MByte/s mit einer weiterhin konkurrenzlosen Transferrate in unserem Vergleichsfeld von 2,5-Zoll-SSDs. Der Einbruch hält sich ebenfalls wieder in Grenzen: im Minimum bricht die Vertex 3 Max IOPS vereinzelt auf 327 MByte/s ein, im Mittel transferiert die SSD aber mit 400 MByte/s. Selbst die Intel 510 mit SATA 6 Gb/s muss sich mit maximal 211 MByte/s sequenzieller Schreibrate deutlich geschlagen geben.

Sequenzielle Leserate: Im Mittel erreicht die Vertex 3 eine sequenzielle Leserate von hervorragenden 498 MByte/s.
Sequenzielle Leserate: Im Mittel erreicht die Vertex 3 eine sequenzielle Leserate von hervorragenden 498 MByte/s.

Bei unseren Praxistests überzeugt die OCZ Vertex 3 Max IOPS ebenfalls mit einer sehr guten Leistung. Besonders beim typischen Lesen von Dateien unterschiedlicher Größe setzt sich die SSD zusammen mit der normalen Vertex 3 mit hervorragenden 255 MByte/s mit Abstand an die Spitze aller getesteten 2,5-Zoll-SSDs. Selbst die PCI-Express-basierende SSD-Karte OCZ RevoDrive X2 mit vier im RAID-Verbund arbeitenden SF-1200-Controllern muss sich geschlagen geben. Auch der 3,5-Zoll-SSD OCZ IBIS mit ebenfalls vier Controllern bleibt das Nachsehen. Eine Intel 510 (Marvell-Controller) muss sich mit ebenfalls schon sehr guten 201 MByte/s der Vertex 3 / Max IOPS deutlich geschlagen geben. 2,5-Zoll-SSDs mit dem SF-1200-Controller (Vorgänger des SF-2200) liegen bei zirka 160 MByte/s.

Auch beim Schreiben von Dateien setzt sich die Vertex 3 Max IOPS mit 281 MByte/s bei den 2,5-Zoll-SSDs zusammen mit der normane Vertex 3 (279 MByte/s) unangefochten an der Spitze. Nur die Exoten OCZ RevoDrive X2 und IBIS mit jeweils vier im RAID-0-Verfahren arbeitenden SF-1200-Controllern sind schneller. Das gleiche Bild zeigt sich beim Kopieren von Dateien. Die hervorragenden Praxisergebnisse der Vertex 3 Max IOPS wiederholen sich auch in den Anwendungstests von PCMark Vantage.

Sequenzielle Schreibrate: Beim sequenziellen Schreiben erreicht die SSD im Durchschnitt 400 MByte/s.
Sequenzielle Schreibrate: Beim sequenziellen Schreiben erreicht die SSD im Durchschnitt 400 MByte/s.

Während die Vertex 3 und die Max IOPS bei den sequenziellen Transferraten sowie den Lese-, Schreib- und Kopiertests auf ungefähr einem Niveau agierten, zeigt sich bei den für professionelle Enterprise-Anwendungen wichtigen IOPS der erwartete Unterschied - denn hierfür ist die neue OCZ-SSD optimiert. Bei 100 Prozent zufälligen Lesen mit 4 KByte Blöcken (unaligned) und Queue Depth 32 liegt die Vertex 3 Max IOPS mit einer Rate von 40.552 IOPS nochmals 36 Prozent vor der normalen Vertex 3, beim Schreiben sind die IOPS sogar 44 Prozent höher. Noch deutlicher wird der Unterschied bei den Szenarien Datenbankserver (+54 Prozent), Fileserver (+59 Prozent) und Webserver (+61 Prozent).

Die Vertex 3 schlägt ihrerseits fast durchgängig die restliche 2,5-Zoll-SSD-Konkurrenz in unserem Vergleichsfeld.