SQL setzt sich bei PCs nur langsam durch

23.11.1990

LONDON (IDG) - Gupta Technology stellt seine SQL-Datenbank jetzt auf Basis von Windows 3.0 vor und erntet damit Anerkennung bei den Analysten. Gleichzeit prophezeien dieselben Branchengurus dem Produkt nur mäßige Absatzchancen. Der Grund: Die Abfragesprache SQL paßt nicht zu den vorhanden PC-Datenbankprodukten.

Die PC-Anwender sind, so ein britischer Software-Entwickler, gewohnt, mit Datenbanksystemen umzugehen, bei denen es keine so klare Trennung zwischen Applikation und Datenbank gibt wie bei SQL. Obwohl gerade diese Eigenschaft den Hauptnutzen der Abfragesprache ausmache, führe sie bei ungeübten Anwendern nicht selten dazu, daß sie das Kürzel SQL als "Satan's Query Language" mißdeuteten.

Aus diesen Gründen bezeichnet die britische "PC Business World" die jetzt freigegebene Version des Gupta-Produkts zwar als einen Schritt in die richtige Richtung, rechnet aber damit, daß es noch einige Zeit dauern wird, bis sich die PC-Industrie ernsthaft um die Durchsetzung von SQL bemüht.