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"Spyware"-Hersteller Gator besorgt sich weiße Weste

31.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der in Verruf geratene Werbevermarkter Gator setzt seine umstrittenen Geschäftspraktiken nun unter dem Namen Claria fort. Gator machte sich vor allem mit seiner zusammen mit Gratisprogrammen (etwa Kazaa) vertriebenen Werbesoftware einen schlechten Namen. Bei deren Installation wird heimlich ein so genannter Werbetrojaner auf dem PC des Anwenders eingerichtet, der das eigentliche Geschäftsfeld des Unternehmens ausmacht. Der Trojaner kopiert Werbe-Banner vom Gator-Server auf die einzelnen PCs und stellt sie in Pop-up-Fenstern dar. Dabei können die beworbenen Firmen in Auftrag geben, mit welchen Web-Seiten ihre Banner geöffnet werden sollen.

Gator versuchte erst vor kurzem vor Gericht dagegen vorzugehen, dass seine Software als Spyware bezeichnet wird. Nun spendierte sich das Unternehmen zusätzlich noch einen neuen Namen. Die Werbesoftware sei nur noch ein Bestandteil in einem von drei Geschäftsfeldern, so die offizielle Erklärung. (mb)