Das Geld solle für ein schnelleres internationales Wachstum verwendet werden, gab der Mitgründer der in den Niederlanden ansässigen Firma, Alexander Klöpping, am späten Sonntag bekannt. Blendle war 2013 von zwei ehemaligen Journalisten gegründet worden und ist seit rund fünf Monaten aktiv. Zuletzt gab es mehr als 130.000 registrierte Nutzer in den Niederlanden. Die Idee ist, das Angebot verschiedener Medien in einem digitalen Kiosk zu bündeln. Die Nutzer bezahlen nur, wenn sie einen bestimmten Artikel lesen wollen. Blendle bekommt davon einen Anteil von 30 Prozent.

Die Springer-Zeitungen und die "New York Times" gehören zu den Medien, die stark auf Abo-Angebote im Internet setzen. Viele Experten gehen allerdings davon aus, dass mit der zunehmenden Verbreitung von Inhalten über Online-Dienste wie Facebook der Verkauf einzelner Inhalte als Einnahmequelle immer wichtiger werden wird. Dafür ein bequemes Verfahren zu finden, das von den Nutzern angenommen wird, gilt bisher als ungelöstes Problem der Branche.

In Deutschland geht heute auch Readly an den Start. Das schwedische Startup bietet eine Art Spotify für Zeitschriften - für knapp 10 Euro im Monat kann man Flatratelesen. Bislang gibt es allerdings nur wenige Inhalte, auch Komfortfunktionen such der Leser einer ersten Kritik von "Spiegel Online" zufolge vergebens. Man darf dennoch gespannt sein, ob und wie sich Readly weiterentwickelt. (dpa/tc)