Spotlights

12.11.1993

Windows machts moeglich. Jetzt koennen PC-Anwender mit Hilfe des PC- Programms "Fingers for Windows" Maschineschreiben lernen. Die Software von der englischen Apt Projects Ltd. Belton, South Yorkshire, wurde fuer den internationalen Markt konzipiert und wartet daher mit Uebungen in Deutsch, Franzoesisch, Niederlaendisch, Italienisch, Spanisch, Englisch und amerikanischem Englisch auf.

Die Industrie bereitet sich auf eine Zukunft mit objektorien- tierten Datenbanken vor. Daran verdient zur Zeit vor allem die Object Design Inc. aus Burlington, Massachusetts. Um sich den Zugang zu deren Datenbanktechnologie zu sichern, haben inzwischen sowohl AT&T und IBM als auch Eastman Kodak und Philips Electronic Minderheitsanteile an dem US-Softwarehaus erworben. Der IBM war die neue Technik nach Informationen des britischen Branchendien- stes "Unigram-X" immerhin 27 Millionen Dollar wert.

"Unter OS/2 laeuft Windows besser als unter Windows", witzelte missverstaendlich Chip Ziering, Technologiechef der Progress Corp., als er nach einer OS/2-Version des hauseigenen Datenbankprodukts gefragt wurde. Nun teilt die deutsche Progress GmbH mit, dass der Manager sich damit keineswegs - wie in der CW Nr. 44 vom 29. Oktober unter der Rubrik Spotlights gemeldet - gegen ein Windows- und fuer ein OS/2-Produkt ausgesprochen habe. Worauf er anspielen wollte, war, dass die eben freigegebene Windows-Variante der Client-Datenbank bereits unter OS/2 laufe - allerdings nur in der Windows-Emulation. Einen Termin fuer die Freigabe der Datenbank unter OS/2 Presentation Manger existiert derzeit noch nicht.

Ab Dezember dieses Jahres vekauft Oracle alle zwei Monate das "Oracle-Magazin" mit garantiert objektiven Berichten ueber die hauseigenen Produkte und zufriedene Kunden.

Seitdem sich die IBM mehr und mehr zu einem DV-Anbieter unter vielen entwickelt, steht der Monopolisten-Thron verwaist. Kein Mangel herrscht jedoch an Kandidaten fuer eine Nachfolge: Galt vor einigen Jahren CA als der grosse Hoffnungstraeger, so werden derzeit mit mindestens ebenso grosser Berechtigung wahlweise Microsoft und Novell auf den Schild gehoben. Ken Coulter, Europa-Chef des Datenbank-Anbieters Informix, plaediert hingegen fuer den Mitbewerber Oracle als heissesten Anwaerter auf den Titel "the next IBM". O-Ton Coulter: "Oracles Ziel Nummer 1 ist es, die Anwender einzusperren."