Spotlights

02.04.1993

Die High-Tech-Geister, die das Weisse Haus rief, wird es nicht mehr los. Um Buergernaehe zu demonstrieren, haben die Zauberlehrlinge Bill Clinton und Al Gore leichtsinnigerweise ihre E-MailAdresse bekanntgegeben; seither werden ihre Bueros mit taeglich mehr als 500 Anfragen ueberschwemmt. Da die ueberforderten Regierungsangestellten mit der Beantwortung der Anfragen nicht mehr nachkommen, musste jetzt Dee Dee Myers, Pressesprecherin des US-Praesidenten, mit der Bitte um Geduld an die Oeffentlichkeit treten.

In den USA ist eine elektronische Bildungswelle ins Rollen gekommen. Ueber das internatonale Internet-Netz koennen DFUe-Anwender jetzt Belletristik und Poesie von einer elektronischen Buchhandlung beziehen. Neben Hoehenkammliteratur bietet der Online Bookstore (OBS) Sachinformationen, beispielsweise eine Einführung in klassische Musik oder eine Abhandlung ueber die versunkene Maya-Kultur, an. Im Unterschied zu herkoemmlichen Buechern ist die OBS-Literatur nicht nur bebildert, sondern bietet darueber hinaus auch Sound in CD-Qualitaet.

Von objektorientierter Programmierung versprechen sich die Anwender nicht zu Unrecht eine massive Beschleunigung der Entwicklungstaetigkeit. Wie das amerikanische Software Research Productivity Institute herausgefunden hat, sind fuer die Programmierung einer "Funktions-Point-Routine" in C 128 Statements noetig, Cobol braucht 108, und objektorientierte Sprachen kommen mit lediglich 28 aus. Einziger Nachteil: Das Erlernen objektorientierter Techniken erfordert zumindest anfaenglich mehr Zeitaufwand als durch rasche Software-Entwicklung eingespart werden kann.