Spotlights

12.08.1994

Bei seiner Werbung um den "Corporate User" schreckt Microsoft offenbar vor nichts zurueck: Wer sein Auto am Flughafen MUC II abstellt, erhaelt eine Magnetstreifenkarte mit dem Namenszug des PC-Software-Unternehmens, einer weiss-blau gerauteten Borduere und dem hoechst originellen Aufdruck: "In Muenchen steht ein Softwarehaus". Da faellt uns nichts mehr ein als: "eins, zwei ... "

Noch einmal Microsoft: Die Parallele zwischen dem Softwaregiganten und der IBM vergangener Tage ist schon oft gezogen worden - selten aber so deutlich, wie es Borland-Chef Philippe Kahn anlaesslich der Object World in San Franzisko tat: "Noone will get fired for buying Microsoft", aktualisierte Kahn ein von IBM-Konkurrenten seinerzeit viel zitiertes Bonmot.

Das Freeware-Unix Linux verlaesst die angestammte PC-Plattform. Wie der britische Branchendienst "Computergram" erfahren hat, wollen zwei Informatikstudenten aus Brunswick, Maine, eine Version fuer den Power-Mac erstellen. Charlton Wilbor und Jem Lewis moechten bis Ende August dieses Jahres einen stabilen Kernel auf dem neuen Macintosh-Rechner implementiert haben.

Eigentlich hatte die Object Management Group (OMG) auf der Object World in San Franzisko die Version 2.0 ihres Corba-Standards vorstellen wollen. Wie dort zu erfahren war, wurde der Ankuendigungstermin jedoch um zwei Monate verschoben. Die Frage, worueber die beteiligten DV-Anbieter bislang noch uneins sind, wollte nicht einmal der OMG-President Chris Stone beantworten. So bleibt uns nur der Kommentar eines prominenten Software-Experten, der damit aber um Himmels willen nicht zitiert werden will: "It's a mess." - Frei uebersetzt etwa: "Es ist ein einziges Kuddelmuddel."