Spotlights

08.08.1997

The Next Generation

Die Firmen um Java und Corba hätten die Fronten gegen das Reich der Klingonen, sprich Microsoft, geschlossen, strapazierte John Landry, Technologieberater von IBM und Lotus Development, den beliebten Vergleich mit den Akteuren aus der Science-Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise". Kenner der Materie werden hinter den harschen Worten jedoch unschwer ein verstecktes Verhandlungsangebot erkennen. So galt bislang Microsoft schlicht als Reich des Bösen, mit dem eine Verständigung per definitionem nicht möglich ist. Außerdem sind die Klingonen in neueren Versionen der Fernsehserie keineswegs mehr Feinde, sondern Mitglieder der Förderation der Vereinigten Planeten.

Sex in Redmond:

Kürzlich besuchte die in den USA berühmte Sex-Beraterin Dr. Ruth Westheimer die Microsoft-Zentrale in Redmond. Danach sorgte sie sich gegenüber der Presseagentur AP, daß die bei den Softwerkern offenbar übliche 80-Stunden-Woche und die extensive E-Mail-Kommunikation dem Geschlechtsleben abträglich sein könnte. Ein Lichtblick sei für sie der Park des Campus, der viele lauschige Plätze für romantische Zwischenspiele aufweise.

Hitliste

Man kann Demokratie auch übertreiben. So hat das US-Fachmagazin "Software Magazine" gerade eine Firma zum weltweit führenden Software-Unternehmen gekürt, weil es, so die offizielle Begründung, 1996 den meisten Umsatz gemacht hat. 13,1 Milliarden Dollar hat aber nicht etwa Microsoft für seine Programme kassiert, sondern die IBM. Die Gates-Company liegt mit 9,3 Milliarden an zweiter Stelle der Rangliste.

Aktion Sorgenkind:

Die Gewinnausschüttung der Lotterie "Aktion Sorgenkind" ist auch über das Jahr 2000 hinaus gesichert. Dafür hat die Phoenix Software GmbH aus Oberkassel gesorgt, die die Veranstalter nicht nur mit neuer Software ausgestattet hat. Viele andere mittelständische Unternehmer dagegen gehören aus Sicht der Warner vor dem Datumsproblem nach wie vor zu den Sorgenkindern, für die in dieser Lotterie allerdings nicht gesammelt wird.