Spotlights

20.06.1997

Babylon in Brüssel:

Obwohl zur Zeit rund 2000 Übersetzer in den verschiedenen Institutionen der Europäischen Union der Sprachenvielfalt Herr zu werden versuchen, scheinen auch sie auf Dauer mit ihrem Latein am Ende zu sein. Abhilfe soll nun ein Vertrag mit der Stuttgarter Trados GmbH schaffen, der die Implementierung des Windows-basierten Übersetzungs-Tools "Translator´s Workbench" vorsieht. Laut Anbieter verspricht das Produkt eine Erhöhung der Konsistenz und Steigerung der Produktivität der Übersetzer. Man sei zugleich Teil eines umfassenden Modernisierungsprozesses, der darauf abziele, den europäischen Bürgern bessere Übersetzungen zu geringeren Kosten unter Berücksichtigung sprachlicher Unterschiede bereitstellen zu können. Schöner könnten es EU-Vertreter auch nicht sagen.

Leben im Vorort:

Was den Zugang zum Internet und dessen Sicherheit betrifft, hat CEO Peter Job von Reuters Holding Plc. folgendes festgestellt: Ins Internet zu gehen, ist wie aus einer überfüllten Innenstadt, die man über teure Zufahrtsstraßen erreicht, in eine zersiedelte Gemeinde mit vielen großen Vororten zu ziehen. Letztere wirken attraktiv, haben aber mit Verkehrsstaus und Einbrüchen zu kämpfen. Auch wenn man Wege findet, diese Probleme zu kontrollieren, werden sie nicht verschwinden.