Spotlights

25.04.1997

Heilige Mission?

Da der Kirche immer mehr zahlende Schäfchen davonlaufen, sehen sich die Kirchen-Manager gezwungen, Rationalisierungspotentiale zu erschließen. "Kidat", eine Software, die von Siemens-Nixdorf in enger Zusammenarbeit mit der Dr. Materna GmbH entwickelt wurde, soll klerikale Sachbearbeiter bei der Datenerfassung und -verwaltung entlasten, heißt es in einer Mitteilung von SNI. Die Software empfehle sich zusätzlich als Instrument für kirchliche Führungskräfte, wenn es darum gehe, einfache Daten zu individuellen Statistiken zu verknüpfen.

Softwaredistribution á la Gates:

Wer eine Vorstellung davon bekommen möchte, wie die Softwaredistribution der Zukunft aussieht, braucht sich nur das "Active Setup" des "Internet Explorer 4.0" anzuschauen: Das Programm ist ganze 500 KB groß. Wer es startet, kann nur zwischen einem Dutzend von Servern auswählen, von denen anschließend die eigentlichen Installationsdateien über das Internet übertragen werden (ungefähr 12 MB). Ob das Programm gleich noch die Seriennummern aller Microsoft-Anwendungen auf dem Rechner oder sonst etwas nach Redmond schickt (wie war das mit der Online-Registrierung von Windows 95?), weiß niemand. Zudem ist das Ganze schlicht ein Alptraum für Menschen mit langsamer Internet-Anbindung. Oder möchten Sie die 120 MB von Office 97 über eine Modemverbindung mit 28 800 Bit/s herunterladen? Aber zumindest geht stets die aktuelle Version übers Netz...

Jahrtausendbombe

Zweistellige Datumsangaben sind kein reines Softwareproblem. Beim Übergang vom 31. Dezember 1999 auf den 1. Januar 2000 werden viele PCs - insbesondere mit 286- und 386-Chip - auf das Systemdatum 1. Januar 1980 zurückschalten. Nur eine Überprüfung aller darauf laufenden Software (inklusive Betriebssystem) gibt Aufschluß über die möglichen Folgen.