Spotlights

26.06.1998

In der Windows-Hölle:

"Es war drei Monate lang die Hölle", erinnert sich Greg Williams, MIS-Director eines großen Anwaltsbüros in Washington. Der DV-Verantwortliche hatte über 500 Desktop-Rechner und eine Reihe von Servern auf Windows 98 und Windows NT umgestellt. Schlimm war die Erfahrung vor allem, weil die Anwälte bis dahin ausschließlich Mac-Systeme benutzten. Da gleiches jedoch nicht für ihre Klienten und Geschäftspartner galt, schien der Umstieg unausweichlich. Von den Benutzern wird Windows 98 aufgrund der Mac-ähnlichen Oberfläche inzwischen akzeptiert. Ein Umstieg auf Windows 3.x, spekuliert Williams, "hätte allerdings zu Aufständen geführt."

Karriere:

Wirklich erfolgreich ist ein Unternehmen erst, wenn es als Monopolist vor Gericht gezerrt wird. In diese Kategorie gehören AT&T, IBM, seit kurzem Microsoft und bald wohl auch Intel. Sun-Chef Scott McNealy, der in diesen erlauchten Kreis noch nicht aufgenommen wurde, versorgt daher die Richter mit spöttischen Hinweisen darüber, woran man Monopolisten erkennt. Zu ihnen gehört danach,

- wer ein Haus baut, das größer als das Weiße Haus in Washington ist,

- für den das Justizminsterium einen eigenen Fachbereich einrichtet,

- wer nicht mehr wahrnimmt, daß der Nulltarif als Dumping ausgelegt werden kann, und

- wer auf der Kurzwahlliste des Justizministeriums steht.

Übrigens ist McNealy erklärtermaßen gegen neue Monopolismus-Gesetze.