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07.04.1995

Helmut Polzer

Starke Worte von einem, der erst kuerzlich vom Saulus zum Paulus wurde: "Mit prozeduraler Software koennen wir niemals produktiver werden, weil sie uns vorschreibt, wie wir etwas tun sollen", konstatiert Helmut Polzer, Geschaeftsfuehrer des ehemaligen AS/400- Spezialisten BIW GmbH, Weinstadt. Rationalisierungspotentiale lassen sich, so Polzer, nur dann ausschoepfen, wenn Ablaeufe flexibel gehandhabt werden koennen, sprich: mit objektorientierten Anwendungen.

Peter Page

"So etwas wie den Wechsel zur Version 6.0 von Word fuer Windows darf sich Microsoft nicht noch einmal erlauben. Verstehen Sie mich nicht falsch: Wir wollen Microsoft nichts vorschreiben. Doch warum muss ich ein Programm neu erlernen, das im wesentlichen die gleichen Funktionen bietet wie die Vorgaengerversion?" Dieses Beispiel fiel Peter Page ein, als er auf der Tagung des Siemens- Anwendervereins ueber den Schulungsaufwand fuer Client-Server- Systeme referierte.

Helmut Ludwigs

Helmut Ludwigs, Geschaeftsfuehrer der Quantum GmbH, sieht die Zukunft seiner integrierten Standardsoftware "Mega" auf unbestimmte Zeit gesichert: "Unsere Software ist voll schlagwortkompatibel." Objektorientierung, Componentware und sonstige Versuchungen der Neuzeit koennen den Dortmunder offenbar nicht mehr ueberraschen.

Hieber GmbH

Moechtegern-Spekulanten erwartet jetzt in der Ulmer Kneipe Wallstreet Inn von der dortigen Erlebnisgastronomie Hieber GmbH eine Attraktion besonderer Art. In dem Lokal schwanken die Preise fuer Getraenke wie beim Boersenhandel nach Nachfrage und Angebot. Je nach den "Orders" wird von einem OS/2-System errechnet und ueber grosse Bildschirme angezeigt, ob Pils im Wert steigt, Cola faellt oder Weizenbier stabil notiert. Umsatzfoerdernd sollen unregelmaessig ausgeloeste Kurseinbrueche wirken, die zu Tiefstpreisen fuer bestimmte Getraenke fuehren.

Ed McCracken

Eine wuetende Attacke gegen Windows NT ritt Ed McCracken, CEO von Silicon Graphics, in seiner Rede auf der Unix-Messe "Uniforum" in Dallas. Nach seiner Ansicht geht im allgemeinen Marketing-Getoese unter, dass Windows NT einen Bruchteil dessen bietet, was urspruenglich versprochen wurde. "Unix dagegen", so McCracken, "erhaelt uns die fuer Innovation und Wettbewerb noetige Freiheit." In mancher Beziehung sei Unix zwar ziemlich chaotisch, doch das sein immer noch besser als Microsofts "Nullachtfuenfzehn- Viehtransporter".