Anwenderbericht Datenservice Beck, Neckarsulm:

Spoolingsystem liefert Accounting-Basis

17.02.1978

NECKARSULM - Der Neckarsulmer "Datenservice Beck verzichtet auf Power-Grasp zuliebe. Das Spoolingprogramm liefert zusätzlich die Basisinformationen für das Job-Accounting. "Power hat für diese Aufgabe nichts Adäquates zu bieten", konstatiert Beck-Mitgeschäftsführer Manfred Hendrix.

Das Service-Rechenzentrum Datenservice Beck in Neckarsulm bietet - so der stellvertretende Geschäftsführer Manfred Hendrix - "von der Erfassung über den COM-Service bis zur Verarbeitung jede Art der Datenverarbeitung". Als Zentralrechner steht eine IBM 370/145 zur Verfügung, an die per Standleitungen Remote-Job-Entry-Terminals von Data 100 angeschlossen sind. So gibt es neben der RZ-Zentrale in Neckarsulm in Hamburg, Dortmund, Düsseldorf, Ulm und Stuttgart weitere Möglichkeiten, Jobs ein- und auszugeben. Über eine Datagraphix-COM-Anlage werden Mikrofiches erstellt, die an einige Kunden statt der EDV-Endloslisten ausgeliefert werden. Die "Dienstrechner" fahren auf ihrem IBM-Rechner das Betriebssystem DOS/VS und setzen seit zwei Jahren das Spooling-System Grasp der Münchner Software Design GmbH ein. "Als wir angefangen haben, Grasp auf unseren beiden Rechnern vom Typ IBM 370/125 einzusetzen, brachte das IBM-Spooling-System Power hinsichtlich CPU-Belastung und Zeitbedarf keine gleichwertige Leistung", kommentiert Hendrix. "Vor allen Dingen müssen wir unser DOS-Betriebssystem in fünf Partitions fahren, und da Grasp in FO laufen kann, haben wir so fünf Verarbeitungspartitionen zur Verfügung", erklärt Hendrix.

Grasp liefert neben seinen verschiedenen Spooling-Funktionen auch eine Reihe von Systemnutzungsdaten jedes einzelnen Jobs oder Jobsteps als Accounting-Basis. Diese Daten werden pro Job auf Platte gespeichert und können am Ende der Accountperiode ausgedruckt oder auf Band gesammelt werden. Darüber hinaus ist in dem Grasp-Job-Accounting noch ein Kostenberechnungssystem enthalten, das auch vom Service-Rechenzentrum Beck eingesetzt wird: "Wir müssen für unsere Serviceaufträge ja eine vernünftige Berechnungsgrundlage haben, und mit dem Graspbil können wir die Programmlaufzeiten pro Partition sowie die sogenannte Non-Mps-Zeit (Laufzeit eines Jobs, wenn er alleine auf der Anlage läuft) ermitteln, die uns als Berechnungsgrundlage dienen", erläutert Hendrix. Die Neckarsulmer stellen mit diesem Programmgenerator Informationen zusammen, die in einem selbstgestrickten Programm für die endgültige Kostenumlage weiterverarbeitet werden. Dazu wird in den Jobkarten die Auftragsnummer mit abgelocht, um dann je Kunde die Verarbeitungszeit errechnen zu können. Außer diesen direkt zu ermittelnden Kosten können per Graspbil-Steuerkarten Gemeinschaftskosten wie Magnetbänder, Lochkarten oder Druckzeilen erfaßt werden. "Wir sind mit dem Verfahren recht zufrieden", resümiert Hendrix, "da mit Graspbil unsere Abrechnungsanforderungen einfach zu ralisieren waren und da wir mit zirka 80 Mark Kosten für dieses Feature unsere Accounting-Bedürfnisse erfüllen konnten."