Splunk Base: Ein Problem-Wiki für Admins

03.04.2006
Die kalifornische Start-up Splunk startet heute produktiv ihre "Splunk Base".

Geht es nach dem Willen von Splunk, dann soll der gehostete Service so etwas ähnliches wie die freie Enzyklopädie Wikipedia werden - bloß für System-Administratoren. Diese können in die kostenlose Splunk Base Probleme eintragen, auf die sie beim Betrieb ihrer Rechenzentren stoßen. Die Berichte lassen sich verschlagworten ("taggen"), so dass interessierte Kollegen sie leichter auffinden können.

Im vergangenen Jahr hatte Splunk bereits sein erstes Server-Produkt herausgebracht, das Anwender installieren können, um durch Analyse von Logfiles Systemprobleme schneller aufzuspüren (siehe "Splunk: Wie ein Google für Logfiles"). Die Idee dazu sei ihm bei seinen früheren Jobs - unter anderem bei Yahoo! - gekommen, sagte Splunk-Chef Michael Baum. "Wir haben viel Zeit investiert, um unsere Systeme am Laufen zu halten", so der CEO. "Unsere Leute haben jede Menge Zeit damit verbracht, Logfiles durchzuschauen - eine reichlich primitive Methode."

Ein Problem sei, dass es trotz Bemühungen von unter anderem IBM bislang nicht gelungen sei, in der Hightech-Branche einen einheitlichen Standard für solche System-Mitschriften zu etablieren - und ein solcher sei auch nicht in Sicht. Splunk wolle mit seiner Software und der neuen Base Base dazu beitragen, dass Systemverwalter Informationen selbst publizieren, klassifizieren und durchsuchen könnten.

Der "Chief Community Plunker" Patrick McGovern, früher zuständig für den Betrieb von des Open-Source-Repositorys Sourceforge, hofft jedenfalls auf einen Erfolg der Splunk Base. "Das wird viral", so McGovern. "Je mehr Leute es verwenden, desto mehr Inhalte gibt es und desto nützlicher wird es." (tc)