Spitzensysteme mit einer Kapazitaet von 8,7 GB Die IBM speichert 1 GB Daten auf einer Notebook-Festplatte

20.10.1995

STUTTGART (CW) - IBM liefert Ende dieses und Anfang naechsten Jahres neue Festplatten fuer Tragbare und Desktop-Rechner aus. Darunter wird eine 1-GB-Platte fuer Notebooks sein, die nur 12,5 Millimeter hoch ist.

Alle Festplatten haben Prueffunktionen eingebaut, die einen Defekt aufspueren sollen, bevor das Geraet ganz ausfaellt. Die Pruefdaten werden ueber die Standard-Schnittstelle SMART (Self-monitoring, Analysis and Reporting Technology) an den Festplatten-Controller weitergeleitet.

Auslieferungsdatum fuer die Festplatten ist laut Mitteilung des Unternehmens das erste Quartal 1996. Die Notebook-Laufwerke sollen allerdings schon ab November erhaeltlich sein.

Leistungsfaehigstes Modell unter den neuen Festplatten ist die "Ultrastar 2XP" mit einer Kapazitaet von 4,3 beziehungsweise 8,7 GB. Die mittlere Zugriffszeit liegt bei vergleichsweise niedrigen 8,5 respektive 7,5 Millisekunden, was auf die Rotationsgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute und eine verbesserte Formatierung zurueckzufuehren sein soll. Die Uebertragungsrate betraegt bis zu 15,4 MB/s. Die Ultrastar kann an eine SCSI-3- oder eine Serial-Storage-Architecture-(SSA- )Schnittstelle angeschlossen werden.

Auf die Neuen fuenf Jahre Garantie

Mit 1 oder 2 GB Kapazitaet werden die 3,5-Zoll-Laufwerke "Ultrastar ES" angeboten. Sie verfuegen ueber eine SCSI-Schnittstelle, die mittlere Zugriffszeit betraegt zirka 8,5 Millisekunden. Wer etwas laenger (rund zwoelf Millisekunden) Zeit hat, wird vielleicht auf die preiswerteren "Deskstar"-Festplatten zugreifen, die 1,2 oder 1,7 GB Daten speichern koennen.

Die Notebook-Modelle "Travelstar 2LP" mit einer Breite von 2,5 Zoll fassen 514, 772 oder 1030 MB Daten. Die Zugriffszeit liegt im Mittel bei 13 Millisekunden, der Stromverbrauch bei durchschnittlich 0,3 Watt.

IBM beziffert die in der Regel zu erwartende Lebensdauer der Festplatten auf 300 000 Betriebsstunden fuer die Travelstar- Laufwerke, 350 000 Stunden fuer die Deskstar-Festplatte, 800 000 Stunden fuer die Ultrastar-ES-Systeme und eine ganze Million Betriebsstunden (umgerechnet 114 Jahre) fuer die Ultrastar-XP- Platten. Diese Werte seien zurueckhaltend geschaetzt, ergaenzte Wilhelm Lazar aus dem OEM-Vertrieb von IBM in Stuttgart. Die guten Testergebnisse haetten den Ausschlag dafuer gegeben, fuenf Jahre Garantie auf die Platten zu gewaehren.

Laut Lazar ist es recht wahrscheinlich, dass die neuen Platten Eingang in IBMs Ramac-Massenspeicher finden werden, deren Kapazitaet damit weit ueber die heute moeglichen 180 GB steigen duerfte.