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Spikesource weitet Open-Source-Services nach Deutschland aus

05.10.2006

An dieser Stelle kommt das "SpikeNet" ins Spiel. Dies ist ein abonnementähnlicher Service, der Neuerungen und Nachrichten über Bugs zu den Anwenderunternehmen befördert. Vorher aber macht veränderter Sourcecode eine Zwischenetappe bei den Spikesource-Partnern. Das Unternehmen arbeitet nicht direkt mit Endanwendern zusammen, sondern ausschließlich über unabhängige Softwarehäuser oder Service-Provider. Diese passen Open-Source-Anwendungen an spezifische Anforderungen der Unternehmenskunden an und prüfen folglich - wieder mit SpikeIgnite - die Verträglichkeit der Neuerungen mit den spezifischen Umgebungen ihrer Kunden.

Im Kern geht es bei Spikesource um vier Open-Source-Applikationen: "Centric" für Customer Relationship Management, die Collaboration-Lösung"Open-Xchange", das Business-Intelligence-Tool "JasperServer" und "Drupal" für Web Content Management. Letzteres kommt immer noch für den größten Teil des Spikesource-Umsatzes auf. Zu diesen Anwendungen kommen zahlreiche zugrunde liegende Infrastrukturprogramme sowie verschiedene Linux-Distributionen hinzu. Die Palette schließt auch Windows mit ein, weil die Kernkomponenten sehr häufig mit Microsoft-Umgebungen harmonieren müssen. Die Zahl der von Spikesource erfassten und getesteten Anwendungen steigt ständig, weil auch Neuerungen der Channel-Partner erfasst werden.

Spikesource hat neben rund 40 Partnern in Nordamerika und NEC in Japan in jüngster Zeit begonnen, ein europäisches Netz aufzubauen. Dazu gehören in Deutschland Menta und Xeokydo, in Frankreich Corra Technoligies und Linagora, LinuxIT aus Großbritannien, Dri aus Portugal und Outdare aus den Niederlanden. Hierzulande möchte Spikesource auf mindestens zehn Partner kommen. Auch in anderen europäischen Ländern, insbesondere im bisher nicht erfassten Skandinavien, ist ein schneller Ausbau geplant. Für die Spikesource-Chefin Kim Polese, einst eine Top-Java-Managerin bei Sun, ist Europa der Schlüssel zum weiteren Erfolg: "Noch mehr als die USA ist Europa ein besonders dynamischer Open-Source-Markt, und hier besonders Deutschland. Hier zeigen auch viele kleine und mittelgroße Unternehmen Interesse an Linux-basierenden Lösungen und Services für solche Umgebungen." (ls)