Concurrent und GMIC gründen Supercomputer-Tochter:

Spezialrechner für die Fluiddynamik

24.03.1989

MÜNCHEN (pi) - Concurrent Computer und die General Microelectronics Corporation (GMIC) haben gemeinsam ein Vertriebsunternehmen für ihre hochspezialisierten Superrechner gegründet.

Das Unternehmen trägt den Namen Supercomputer Solutions Incorporated (SSI) und soll die unabhängig voneinander entwickelten Produkte der beiden Gründungsmütter vermarkten und technisch betreuen. Concurrent bringt dazu die Navier-Stokes-Maschine der Princeton University mit in die Ehe, die General Microelectronics Corporation den CAPPS-Parallelrechner. Beides sind für spezielle Anwendungen gezüchtete Number Cruncher. Das bevorzugte Einsatzgebiet ist fürs erste die Strömungsmechanik - der CAPPS-Rechner ist eine Auftragsarbeit der NASA für ein Höchstgeschwindigkeits-Projekt. Auch das US-Verteidigungsministerium hat die Entwicklungsarbeiten finanziell gefördert. In diesem Einsatzgebiet sollen die Maschinen in direkte Konkurrenz zu etablierten Supercomputern treten. Die Applikationsbandbreite eines konventionellen Supercomputers werden die SSI-Produkte jedoch nicht erreichen.

Dennoch sieht Concurrent einen Bedarf im Markt nach zirka fünf bis zehn Exemplaren pro Jahr, bei steigender Tendenz. Der Preis für eine mittelgroße Konfiguration einer solchen Maschine soll bei rund 5 Millionen US-Dollar liegen. In etwa zwei Jahren will SSI soweit sein, die ersten Maschinen auszuliefern.