Kooperation auf dem Sektor Geldinstitute:

Sperry verkauft Ericsson-Bankenterminals

26.08.1983

LONDON (eks) - Ericsson Information Systems AB, Stockholm, und die amerikanische Sperry Corporation haben einem Kooperationsvertrag über die Vermarktung des neuen Bankenterminals System 2100 der Schweden geschlossen. Diese Branche ist einer der wichtigsten Märkte von Sperry.

Nach der Vereinbarung wird Sperry die Ericsson-Terminals als System UFTS 600 (Universal Financial Terminal System) in Europa - mit Ausnahme von Skandinavien - sowie in Südostasien verkaufen. Das Produkt soll das Sperrylink Office System und das Bankapplikationssystem Unibank ergänzen, ist aber nach Aussagen von Sperry-Mitarbeitern "derzeit noch nicht" zu Sperrylink kompatibel. Joseph Kroger, Präsident der Sperry Computer Systems, geht davon aus, "Lösungen für die Anforderungen der Geldinstitute bis mindestens ins nächste Jahrzehnt anzubieten".

Durch die Kooperation mit Ericsson sind die Amerikaner nun in der Lage, komplette Bankanwendungen vom Großrechner bis zum Schalterterminal zu liefern. Bislang gab es nur in den USA eine Zusammenarbeit mit Bunker Ramo. Europäische Sperry-Anwender aus dem Kreditwesen mußten ihre Hardware mixen. Nun hofft man, vor allem bei Neuausschreibungen der Banken für Terminalpheripherie mitbieten zu können und vielleicht auch die eine oder andere Zentraleinheit des Mitbewerbs erfolgreich in Frage zu stellen.

Ericsson empfahl sich für diese Zusammenarbeit dadurch, daß man für das erst kürzlich angekündigte Bankenterminal 2100 schon Aufträge in Höhe von 2,5 Milliarden Mark von skandinavischen Banken erhalten hatte. Die Schweden sind der Meinung, daß ihr System flexibler konfigurierbar, mit mehr Intelligenz ausgestattet und damit ausfallsicherer sei als die Produkte der Konkurrenz. Für den österreichischen Referenzkunden, die Erste Österreichische Sparcasse, nennt Ericsson eine Uptime von 99,5 Prozent für das gesamte Terminal- und Übertragungsnetz.